Dem WADA-Code sei Dank

Dem WADA-Code sei Dank
(dpa/Symbolfoto)

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Der neue WADA-Code wurde als Revolution in der Dopingbekämpfung gepriesen. Die begrüßenswerteste und lange Überfällige Neuerung ist ohne Zweifel, dass man Doping nicht mehr nur als individuelles Vergehen sieht, sondern endlich die „responsabilité collective“ anerkennt, indem man auch ganze Teams bestrafen kann

Erstes „Opfer“ dieser neuen Regelung könnte nun der Radrennstall Astana sein, der nach einem strengen Audit und Verwicklungen einiger seiner Leute in die Padua-Affäre die WorldTour-Lizenz wohl aberkannt bekommt. Im Dezember 2014, als die UCI Astana die Lizenz erteilte, hatten wir von einer verpassten Chance gesprochen.

cschleimer@tageblatt.lu

Rückblickend muss man aber sagen, dass erst der neue WADA-Code der UCI die nötigen Mittel gibt, um mit aller Härte durchzugreifen. Vor allem da die UCI nach dem Fall Katusha vor zwei Jahren nicht wieder vom Internationalen Sportgerichtshof abgewatscht werden will.

Sollte Astana nun die Lizenz entzogen werden, wäre das nicht nur ein Erfolg für den internationalen Radsportverband, sondern auch für die WADA. Man hätte einen Präzedenzfall geschaffen, der u.a. im Kontext des Verdachts von systematischem Doping gegen Russland wohl dem einen oder anderen noch schlaflose Nächte bescheren würde.