Auf dem eigenen Weg

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(AP)

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Das Volk hat souverän entschieden: für sich und die eigene Zukunft, gegen desaströse Sparmaßnahmen und an Zynismus grenzende Bedenken gegen einen Machtwechsel – etwa wenn der deutsche Finanzminister meint, Griechenland "befinde sich auf einem guten Weg", obwohl die Jugendarbeitslosigkeit mit 60 Prozent dreimal höher ist als vor den finanzpolitischen Eingriffen.

Syriza und ihr Führer Alexis Tsipras hieven die radikale europäische Linke von der Oppositionsbank in die Regierungsverantwortung. Ein Linksruck, der europäisch werden könnte. Spanien dürfte der nächste Kandidat sein, der mittels der Syriza-Schwesterpartei Podemos sein politisches Establishment verabschiedet. In den von der Krise gebeutelten Ländern sind die Menschen das Blechen und Bluten satt. Umso mehr, da sich keine Besserung zeigt, alles nur schlimmer wird. In Griechenland stieg die Staatsverschuldung trotz Sparmaßnahmen. Gleichzeitig wurden die Menschen immer ärmer. So etwas ist unzumutbar.

Armand Back aback@tageblatt.lu

Die gestrige Wahl zeigt auch: Die Sozialdemokraten sind nicht mehr vertrauenswürdig. Zumindest dann nicht, wenn es ans Eingemachte geht. Das sollte den Sozialisten in Europa und somit auch in Luxemburg zu denken geben.

Ob Griechenland sich nun auf einem guten Weg befindet, wird sich zeigen. Auf jeden Fall geht es seinen eigenen Weg.
Das ist Demokratie.