Willkommen in einer neuen Welt

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Heute wird die neue „Maternité“ des „Centre Hospitalier“ in Luxemburg ihrer Bestimmung übergeben. An den Feierlichkeiten nimmt unter anderem das großherzogliche Paar teil.

Nach drei Jahren Bauzeit ist es so weit, die neue Maternité kann ihre Türen öffnen. Der Generaldirektor des „Centre Hospitalier“, Romain Nati, erklärte dem Tageblatt gegenüber, er sei sehr erfreut darüber, dass das neue Gebäude so schnell fertiggestellt werden konnte und nun nach knapp drei Jahren Bauzeit die Maternité dort einziehen könne. „Ein solcher Bau ist immer sehr knifflig bezüglich der Baupläne“, erläuterte die „directrice des soins“, Monique Birkel.

Unité Kangourou

Eine „Unité Kangourou“ soll ebenfalls in der neuen Maternité eingerichtet werden. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Art der Betreuung und Versorgung von Frühchen und schwächeren Säuglingen.

Das Neugeborene befindet sich in seinem Brutkasten, aber im Zimmer der Mutter. Bei diesem Projekt soll es darum gehen, die Mutter-Kind-Beziehung eng zu halten und somit die Entwicklung des Säuglings zu stärken und zu fördern.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zu einer neuen Maternité sei vor allem das veraltete Gebäude gewesen (Link). Hier habe man zwar in regelmäßigen Abständen renoviert, aber es habe von Seiten der Gewerbeaufsicht ständig neue Auflagen gegeben, „die schließlich im alten Gebäude nicht mehr umsetzbar waren“, so der Generaldirektor.

Bessere Arbeits- und Pflegebedingungen

Das neue Gebäude entspreche nun komplett den Anforderungen der ITM sowie den organisatorischen Anforderungen der Maternité. „Die neue Einrichtung optimiert unsere gesamte Organisation. Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen, dass das Personal effektiver arbeiten und auch besser an den Stellen eingesetzt werden kann, wo es gebraucht wird“, so Romain Nati.

Die neue Einrichtung biete der Maternité größere Zimmer und die Möglichkeit mehrerer Einzelzimmer. „Was bei vielen Eltern immer gefragter ist“, so Nati.

Schwerpunkt: Problemschwangerschaften

Einer der Schwerpunkte der neuen Maternité liegt auf den sogenannten Problemschwangerschaften. „Hierfür bietet unser neues Gebäude die ideale Infrastruktur“, erklärte Monique Birkel. „So befinden sich beispielsweise drei OP-Säle gleich neben den Kreißsälen, damit unverzüglich gehandelt werden kann, wenn es bei der Geburt zu Komplikationen kommt“, fügte Nati hinzu.

Auch Neugeborene, die eine neonatologische Versorgung bräuchten, könnten umgehend behandelt werden, da das Gebäude der Maternité gleich mit dem der Kinderklinik verbunden ist. Bei dieser Verbindung von Maternité und Kinderklinik soll es, Birkel zufolge, darum gehen, ein „Centre mère-enfant“ zu schaffen, d.h. die bestmögliche Behandlung und Betreuung für Mutter und Kind zu garantieren.

Andere Erwartungen

„Uns ist es wichtig, den Erwartungen und Bedürfnissen der werdenden Eltern entgegenzukommen und vor allem die Frauen nicht nur bei der Geburt, sondern auch während der Schwangerschaft zu betreuen“, erklärte der Generaldirektor.

„Die Geburt und auch die Art der Geburt wird den Eltern heute immer wichtiger. Diese Erwartungen haben sich aber erst in den letzten Jahren verändert“, erläuterte Birkel.

Künstliche Befruchtung

Ein weiterer Fokus liegt auf der Einrichtung eines „Centre de fertilité“ zur künstlichen Befruchtung. Die Räumlichkeiten für das gynäkologische Labor seien im alten Gebäude zu klein geworden. „Auch im Hinblick auf die künstliche Befruchtung wollen wir unseren Patientinnen die bestmögliche Betreuung bieten“, so Monique Birkel.

Eine weitere Erneuerung bezüglich des Einzugs in die neue Maternité ist, dass sich das „Centre de sénologie“ ebenfalls in dem neuen Gebäude befinden wird. „Diese Station, die sich allerdings nicht im Gebäude der Maternité befindet, ist die Station für gynäkologische Chirurgie“, erklärte er weiter.

52,9 Millionen Euro

Insgesamt beliefen sich die Kosten für den Bau der neuen Maternité auf 52,9 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der Maternité soll, Birkel zufolge, allerdings erst nach dem 14. August erfolgen.

Die Kapazität der neuen Maternité beläuft sich auf 2.500 Geburten im Jahr. Der Generaldirektor betonte, dass man der demografischen Entwicklung vorgreifen wolle und sich für steigende Geburtenraten rüste, „damit wir nicht in zehn Jahren wieder eine neue Maternité bauen müssen“, sagte Nati mit einem Lachen.

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