Welcher Schuldenschnitt?

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(dpa)

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Soll Griechenland ein Teil seiner Schulden erlassen werden? Luxemburgs Regierung mogelt sich an einer klaren Antwort auf diese Frage vorbei.

Ein Schuldenschnitt zugunsten Griechenland? In dieser Frage hält sich Luxemburgs Regierung bedeckt. Eine entsprechende parlamentarische Anfrage von Laurent Mosar beantwortet Premierminister Xavier Bettel nur ausweichend. Anlass der Frage war eine Aussage von Beschäftigungsminister Nicolas Schmit während einer Sitzung des LSAP-Generalrats im Juli, mit der er sich für einen sogenannten Schuldenschnitt plädiert hatte.

Derlei Lösung gehöre nicht zu den Optionen, die eine Mehrheit bei den Kreditgebern finden könnten, so Bettel. Andere Maßnahmen zur Schuldenerleichterung für Griechenland werden hingegen nicht ausgeschlossen. Bettel nennt dabei die Verlängerung der Zahlungsfristen und eine Reduzierung der Zinslast. Beschäftigungsminister Schmits Haltung entspreche der Ansicht von Verhandlungsteilnehmern, die das rezente Abkommen mit Griechenland ausgehandelt haben.

Griechenland stöhnt unter einem Schuldenberg, den das Land nach Ansicht etlicher Ökonomen u.a. auch aus im Internationalen Währungsfonds niemals wird abtragen können. Dennoch tun sich die anderen Euroländer schwer beim Gedanken, radikale Maßnahmen zugunsten Griechenlands zu ergreifen.

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