Schwach in Mathe

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(dpa)

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In ihrer rezentesten Studie befasst sie die OECD mit dem Anteil leistungsschwacher Schüler im Schulbetrieb. Luxemburg gehört nicht zu den Klassenbesten.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) definiert „low performers“ als Schüler, die bei Mathematik, Naturwissenschaften oder Lesen/Textverständnis im PISA-Test teils deutlich unter dem Kompetenzlevel 2 (von insgesamt 6) liegen. Dieses Level 2 gilt als Basis, „um vollständig am Leben in einer modernen Gesellschaft teilnehmen zu können“ – wer das nicht packt, läuft Gefahr, ganz ohne Schulabschluss zu bleiben. PISA-Chefkoordinator Andreas Schleicher erläutert: „Kompetenzniveau 1 – das sind wirklich allereinfachste Aufgaben“, etwa beim Lesen simple Informationen aufzunehmen und beispielsweise einen Beipackzettel zu verstehen.

Nach der am Mittwoch veröffentlichten Studie zu den PISA-Tests bis 2012 schaffen ungefähr 13 Millionen Fünfzehnjährige in 64 OECD-Ländern und -Großregionen zumindest in einem der drei Bereiche nicht einmal eine sehr niedrige Kompetenzstufe. Das wäre gut jeder Vierte. Meist waren die Fortschritte der Länder im Test-Jahrzehnt nur gering.

Für Luxemburg gab die OECD einen Anteil schwacher Schüler in Mathematik von 24,3 Prozent an (OECD-Durchschnitt 23 Prozent). Beim Lesen sind es 22,2 Prozent (OECD-Durchschnitt 18 Prozent) und bei den Naturwissenschaften 22,2 Prozent (OECD-Durchschnitt 17,8 Prozent).

Mit diesen Werten lag Luxemburg hinter seinen direkten Nachbarländern. Für Frankreich ermittelte die OECD 22,4 Prozent Lernschwache im Bereich Mathematik, 19,9 Prozent im Lesen und 18,7 Prozent bei den Naturwissenschaften. Die belgische Werte lagen bei 19, 16,1 und 17,7 Prozent. Die deutschen Schüler schafften es auf 17,7 14,5 bzw. 12,2 Prozent.

Klassenbeste waren die Schüler aus Schanghai in China. In Mathematik wurden im Jahr 2012 nur 3,8 Prozent als lernschwach eingestuft, 2,9 Prozent beim Lernen und 2,7 Prozent bei den Naturwissenschaften. Platz zwei und drei entfielen auf Singapur und Hongkong. Erstes europäisches Land in diesem internationalen Vergleich war Estland mit 10,5, 9,1 und 5 Prozent.

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