/ Psychologen immer mehr gefragt
Nach einem Todesfall leiden vor allem Familienangehörige seelisch unter den Folgen. Um ihren schmerzvollen Verlust zu verarbeiten, steht ihnen der „Groupe de support psychologique“ (GSP) des nationalen Zivilschutzes zur Seite.
Zu den GSP-Einsätzen zählt vor allem die Betreuung von Angehörigen nach einem plötzlichen Säuglingstod, Suizid oder nach einem Gewaltverbrechen. Aus dem Aktivitätsbericht des GSP geht hervor, dass seine Mitarbeiter 2014 rund 281 mal angefordert wurden. Eine Rekordzahl! Denn im Gegensatz zu 2013 leistete der GSP 37 Mal mehr Hilfe. 2004 zählte der „Groupe de support psychologique“ lediglich 192 Einsätze.
Mehr Einsätze in Schulen
Die meisten Interventionen fanden 2014 im Monat Juli und November statt, und zwar vor allem Montags und Freitags. Die durchschnittliche Einsatzdauer belief sich auf rund zwei bis drei Stunden. Im Einsatz waren jeweils zwei ehrenamtliche GSP-Helfer. Die Psychologen waren bei der Überbringung von 74 Todesnachrichten, 67 Interventionen bei Suiziden und vier Selbstmordversuchen anwesend. Drei Mal rückte der GPS wegen plötzlichen Kindstod aus.
Bei der Überbringung von Todesnachrichten nach Verkehrsunfällen rückten die Psychologen 32 Mal aus. 2013 zählte der GSP noch 61 Einsätze. Im Zusammenhang mit Drogentoten wurde der GSP 2014 lediglich einmal angefordert, 2013 zählte man noch fünf Einsätze. In Schulen waren die Psychologen aktiver als 2013. 23 mal intervenierten sie in schulischen Einrichtungen. 2013 zählte der GSP nur 13 Schuleinsätze.
Zurzeit setzt sich die Betreuergruppe für psychologische Hilfe des Luxemburger Zivilschutzes aus 52 ehrenamtlichen Helfern zusammen, und zwar aus allen Regionen des Landes. An sieben Tagen der Woche stehen die GSP-Mitarbeiter der Bevölkerung zur Verfügung. Die GSP-Mitglieder führen unter anderem auch den Notruf 112. Die Hotline soll im Vorjahr rund drei Mal für die Bevölkerung geöffnet worden sein, heißt es im Aktivitätsbericht.
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