Seit Monaten hängt bei der Cargolux zwischen Piloten und Geschäftsführung der Haussegen schief. Den Höhepunkt erlebte die Cargolux-Belegschaft vergangene Woche beim Warnstreik der Piloten. Cargolux ging juristisch dagegen vor. Die Protestaktion wurde durch einen Gerichtsbeschluss verboten. (Link) Der Gewerkschaft LCGB drohen hohe Strafzahlungen. Mit seiner Aktion wollte die Gewerschaft auf Sicherheitsmängel bei der Cargolux hinweisen.
Bislang schwiegen die Piloten in der Öffentlichkeit zum Streit in dem Frachtunternehmen. Am Mittwoch melden sich die Flugzeugführer über die Pilotenvereinigung A. L. P. L. zu Wort. Die Kritik ist hart: „Bei Cargolux mangelt es in erheblichem Maße an Vertrauen und somit an einer fairen und gerechten Kultur,“ monieren die Piloten in einem Schreiben. Sie betonten: “ Es geht nicht um Sicherheitsabläufe. Diese werden durch Cargolux angewendet. Es geht um das wichtigste und gleichzeitig schwächste Glied in der Sicherheitskette – der Faktor Mensch“.
Furcht
Die Piloten geben einer Reihe von Vorkommnissen die Schuld am Vertrauensverlust gegenüber der Unternehmensführung. Sie nennen die Entlassungen von vier Piloten sowie der „wing wave“ (Link) einer nagelneuen Cargolux-Frachtmaschine in den USA 2014. Von Furcht der Piloten ist die Rede. Es geht dabei um Krankmeldungen. Die Piloten fürchten im Krankheitsfall Disziplinarmaßnahmen. „Piloten fürchten sich davor, ihrer gesetzmäßigen Pflicht nachzukommen, den Flugdienst nicht anzutreten,“ heißt es von der Pilotenvereinigung.
Die A.L.P.L. bedauert, dass sich die Unernehmensführung hinter „Ausflüchten“ versteckt und sämtliche Mechanismen ablehnt. „Vertrauen ist eine unabdingbare Voraussetzunge für Flugsicherheit“, betonen die Piloten. Sie fordern, dass die Cargolux Dringlichkeitsmaßnahmen (Schutzmechanismen) jetzt umsetzen.
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