Pestizide in der Flasche

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Laut der Gesundheitsministerin weisen mehrere in Luxemburg verkaufte Flaschen mit Mineralwasser Rückstände von Pestiziden auf. Genaue Untersuchungsergebnisse werden folgen.

Vor zwei Jahren deckte eine Studie der Nichtregierungsorganisation „Fondation France Libertés“ auf, dass fast jede fünfte Flasche Mineralwasser in französischen Supermärkten Spuren von Herbiziden und Medikamenten enthielt. Vor diesem Hintergrund wollte die Abgeordnete Josée Lorsché wissen, wie die Situation in Luxemburg aussieht. Eine aktuelle Studie kommt aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem betrüblichen Ergebnis.

Info

Mineral- und Quellwasser

Mineralwasser hat einen natürlichen Ursprung und stammt aus einem Wasservorkommen, das unterirdisch liegt. Auf seinem Weg durch die Gesteinsschichten reichert es sich mit verschiedenen Mineralien und Spurenelementen an.

Auch das Quellwasser stammt aus unterirdischen Wasservorkommen. Allerdings benötigt es keine amtliche Anerkennung. Das Quellwasser muss lediglich konform zu den Trinkwasserkriterien sein.

In ihrer parlamentarischen Anfrage ging es der Grünen-Politikerin vor allem um die Kontrolle von in Flaschen verkauftem Mineralwasser. Die Gesundheitsministerin Lydia Mutsch weist darauf hin, dass im Rahmen einer nationalen Kampagne in den Monaten März und April im Großherzogtum Stichproben von in Flaschen verkauftem Wasser entnommen wurden. Ziel sei es, das Wasser auf Rückstände von Pestiziden zu kontrollieren. Auch wenn die definitiven Ergebnisse noch nicht vorliegen, sei allerdings bereits jetzt absehbar, dass mehrere Mineral- und Quellwasser Rückstände von Pestiziden enthalten. Allerdings besteht laut der LSAP-Politikerin keine Gefahr für die Gesundheit. Genau Ergebnisse würden allerdings noch folgen. Die LSAP-Politikerin wies in ihrer Antwort auf die parlamentarische Anfrage zudem darauf hin, dass bei dem in Flaschen abgefüllten Wasser zwischen Quell- und natürlichem Mineralwasser unterschieden werden müsse.

Ursprüngliche Reinheit

Letzteres falle unter europäische Gesetzgebung wogegen das Quellwasser von nationalen Gesetzen geregelt wird. Bezüglich des Mineralwassers sei allerdings eine Überarbeitung der Gesetzgebung auf europäischer Ebene vorgesehen. Aktuell gilt für das natürliche Mineralwasser noch das Kriterium der ursprünglichen Reinheit.

Dies bedeutet, dass jegliche Verunreinigung durch menschliche Aktivitäten in diesem Wasser nicht vorkommen darf. Hiermit sind unter anderem Pestizide und Medikamente gemeint. Laut der Gesundheitsministerin bereitet jedoch eine Expertengruppe aus Brüssel aktuell ein Arbeitspapier vor, laut dem natürliches Mineralwasser minimale Rückstände von Verunreinigungen enthalten darf.