Luxemburgische Sprache wieder im Fokus

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Sieben neue Anliegen wurden bei der Petitionskommission eingereicht.

Verabschiedet die Kommission eine Petition, wird diese nach der Zustimmung durch die „Conférence des présidents“ auf der Internetseite chd.lu freigeschaltet. Damit anschließend eine öffentliche Debatte im Petitionsausschuss des Parlaments stattfindet, muss eine öffentliche Petition mindestens 4.500 Unterschriften erhalten haben.
Sieben Bittsteller hoffen nun auf eine positive Rückmeldung der Petitionskommission, um Unterschriften für ihr Anliegen sammeln zu können. Hierzu gehört u.a. die Forderung nach einer wichtigeren Rolle für die luxemburgische Sprache („Lëtzebuerger Sprooch als 1. Amtssprooch an Nationalsprooch gesetzlech fir all Awunner zu Lëtzebuerg festleeën“).

Dieses Gesuch ist nicht das erste mit solch einem Anliegen. Bereits im Februar forderte eine Petition erfolglos, dass alle offiziellen Dokumente zukünftig auch auf Luxemburgisch veröffentlicht werden.
Weitere Petitionen fordern u.a. das sofortige Abschleppen von Autos, die auf Bushaltestellen und Behindertenparkplätzen stehen sowie eine Reform des Jagdgesetzes. Am ausgefallensten ist die Petition, die den Bau eines „Calisthenics-Workout-Parks“ im Petrusstal fordert. Zwei Petitionen können aktuell noch unterschrieben werden.

Zwei Petitionen können unterschrieben werden

Die mit Abstand meisten Stimmen hat das Anliegen mit der Nummer 689, das sich für das Bestellerprinzip für Makler einsetzt. Dieses sieht vor, dass derjenige, der einen Makler beauftragt, diesen auch bezahlen muss.
In der Regel wäre demnach der Vermieter verpflichtet, die entsprechenden Kosten zu übernehmen. In Luxemburg ist es allerdings üblich, dass der Mieter ein Honorar in der Höhe einer Monatsmiete an den Makler überweist.
João Lima Da Cruz fordert in seiner Petition, dass das Bestellerprinzip, das seit 2015 in Deutschland gültig ist, auch in Luxemburg eingeführt wird. 377 Menschen haben sich bisher dem Anliegen des Bittstellers angeschlossen. Die Petition kann noch bis zum 8. September unterschrieben werden.

Anhänger der Einführung einer Zugverbindung von Luxemburg nach Remich können die Petition von Sven Flammang ebenfalls bis zum 8. September unterzeichnen. Seine Petition mit der Nummer 682 hält eine Zugverbindung zwischen Luxemburg und dem Osten des Landes für unerlässlich. Der Bittsteller setzt sich für Zwischenstationen in Frisingen, Mondorf und Remich ein. Flammang konnte bisher lediglich 125 Personen überzeugen.

Ihr Ziel verfehlt hat Lysiane Sorèze, die ein Spuckverbot auf öffentlichen Plätzen forderte. Die Petition, die sich für gerechte Preise für Milch, Fleisch und Getreide einsetzte, konnte ebenfalls nicht genug Stimmen sammeln. Die Forderungen für kostenlose Parkplätze für alle Schüler, ein schnelleres und effizienteres Handeln bei der „Einbürgerung“ nicht heimischer Arten von Flora und Fauna sowie strengere Gurtkontrollen in Bussen scheiterten ebenfalls deutlich.