Lux2016: Im Zeitplan

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Die Stahlindustrie in Luxemburg entwickelt sich entsprechend den Vorgaben des Beschäftigungs- und Investitionsplans Lux2016. Am Montag traf sich das Begleitkomitee Stahlindustrie.

Spätestens Ende 2015 dürfte es definitiv vorbei sein mit dem Produktionsstandort Schifflingen von ArcelorMittal. Dann läuft die Betriebsgenehmigung für die Drahtstraße aus. Die für das Stahlwerk endet bereits Ende dieses Jahres. Ob der Konzern eine Erneuerung beider Betriebszulassungen beantragen wird, ist unwahrscheinlich. Näheres wurde auch am Montag anlässlich der Sitzung des sogenannten Begleitkomitees Stahlindustrie nicht bekannt.

Der Standort Schifflingen ist seit Ende 2012, als die Drahtstraße ihre Produktion eingestellt hatte, quasi verwaist. Knapp zwei Dutzend Personen halten sich noch derzeit auf dem Areal auf. Dass Schifflingen für die einheimische Stahlindustrie verloren ist, war spätestens seit der Stilllegung des Stahlwerks kein Geheimnis mehr.

Anders verhält es sich hingegen mit den anderen Produktionsanlagen. Lux2016 werde eingehalten, sagte uns am Montag Jean-Claude Bernardini nach einer Sitzung des Begleichkomitees. Im März 2012 hatten Regierung, ArcelorMittal und Gewerkschaften den Beschäftigungs- und Investitionsplan 2016 unterschrieben. Ein Begleitkomitee sollte sich zweimal jährlich treffen, um die Entwicklung im Stahlbereich zu erörtern.

CDR, Vorruhestand

Bernardini zufolge würden die Vereinbarungen bezüglich der „Cellule de reclassement“ CDR eingehalten. Sie nimmt die Mitarbeiter auf, die in ihrem Stammwerk nicht mehr gebraucht werden. Da die Produktion in Rodange gut laufe, sei die Zahl der CDR-Mitglieder sogar niedriger als vorgesehen, so Bernardini. Weitergeführt wird die Vorruhestandsregelung für die Stahlbeschäftigten. Die Jahrgänge 1958 und 1959 werden wie geplant bei Erreichen der Altersgrenze 2015 bzw. 2016 in Rente gehen können.

Wie in Lux2016 vorgesehen wird weiter in die Produktionsanlagen auf Esch-Belval investiert, insbesondere in die Walzstraße 2 zur Herstellung von Spundwänden. Der Investitionsplan erstreckt sich über drei Phasen. Phase eins mit einem Investitionsvolumen von 35 Millionen Euro ist bereits angelaufen. Abgeschlossen wird das Investitionsprogramm 2015. Weitere Investitionen sind in Differdingen vorgesehen.

Anfang des Jahres hatten Betriebsführung und OGBL nach langwierigen Verhandlungen den neuen Kollektivvertrag für die Beschäftigten unterschrieben. Darin waren die Investitionen in die Produktionsanlagen bestätigt worden. Die Vereinbarung, die nicht vom minoritären LCGB mitgetragen wurde, sieht als Gegenleistung u.a. einen Lohnstopp für die Jahre 2014 und 2015 und die Reduzierung extralegaler Ruhetage vor.