Der LCGB hat sich gleich an den Chef gewandt. In einem offenen Brief an den Verwaltungsratspräsidenten von ArcelorMittal, Lakshmi Mittal, beklagt sich die Gewerkschaft über die erfolglos verlaufenen Sitzungen der Stahltripartite. Es sei beschämend, dass der Stahlkonzern anläßlich dieser Treffen keinen strategischen Industrieplan für die Standorte Rodange, Schifflingen, Belval, Differdingen, Dommeldingen, Bettemburg, Bissen und Düdelingen vorlegen konnte. Gegenüber den anderen Tripartite-Teilnehmern sei das eine Provokation.
Lakshmi Mittal solle sich eindeutich für die Luxemburger Stahlindustrie aussprechen und den Verantwortlichen der Luxemburger Werke klare Anweisungen erteilen. Dabei sollte ein globaler Industrieplan zur Absicherung aller Standorte und der Arbeitsplätze ausgearbeitet werden, so der von Präsident Patrick Dury und Vizepräsident Georges Conter unterschriebene Brief.
Die Stahltripartite hatte sich am Mittwoch lediglich auf ein Zusatzabkommen zu Lux2011 verständigen können. Bis auf Weiteres bleiben die Beschäftigten der Stahlindustrie trotz Produktionsschließung abgesichert. Die Produktion in Rodange und Schifflingen ist bis Ende März 2012 gestoppt oder drastisch zurückgeschraubt worden.
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