LCGB verlangt eine nationale Tripartite

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Bei seiner politischen „Rentrée“ kritisierte der christliche Gewerkschaftsbund die Tatsache, dass die Maßnahmen, die dieses Jahr angekündigt wurden, ohne Dialog mit den Sozialpartnern von der Regierung beschlossen worden seien.

Angesichts der zahlreichen arbeitspolitischen Probleme im Land fordert der LCGB eine nationale Tripartite. Einen Brief mit ihren Forderungen und Vorstellungen haben der Präsident des LCGB, Patrick Dury, und Generalsekretär Francis Lommel an Premierminister Xavier Bettel gesandt.

In Sachen Mehrwertsteuererhöhung müsse man sich fragen, ob die Risiken und Probleme, die diese mit sich bringen werde, nicht größer sein würden als die finanziellen Einnahmen. Um dem Kaufkraftverlust vorzubeugen stelle das Indexsystem die einzige Garantie der Beschäftigten dar. Es sei zudem ein Instrument des sozialen Friedens, das es zu bewahren gelte.

Gegen die Arbeitslosigkeit

Dem LCGB zufolge bedarf es auch neuer Wege, um gegen die Arbeitslosigkeit vorzugehen. So fordert die Gewerkschaft neue Berufseinführungsverträge („Contrats d’initiation-emploi“, CIE), die ausschließlich zum Ziel hätten, jungen, wenig qualifizierten Arbeitslosen den Zugang zu unbefristeten Arbeitsverträgen zu erleichtern. Ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit sei die Weiterbildung, ein Instrument, das laut LCGB verstärkt werden müsse. Bildung heiße auch Berufsausbildung, die jahrelang in der luxemburgischen Industrie vernachlässigt worden sei. Dies habe einen Fachkräftemangel zur Folge gehabt. Wenn Luxemburg seine Industrie stärken wollen, dann müsse auch die Ausbildung in den Industriebetrieben wieder verstärkt werden. So könnten die Betriebe auch die Fachkräfte ausbilden, die sie benötigten.

Nicht zufrieden ist der LCGB mit dem Plan, die Zahl der Arbeitslosen, die von der „Aide au réemploi“ profitieren können, auf die über 45-Jährigen zu begrenzen. Das sei eine Sparmaßnahme, welche die jüngeren Jobsuchenden bestrafe. Es wäre besser, die Missbräuche zu bekämpfen.