Im Aufsichtsrat von Agfa

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Die ehemalige Luxemburger EU-Kommissarin Viviane Reding hat sich von der EU-Kommission grünes Licht geben lassen, um in den Aufsichtsrat von Agfa-Gevaert einzuziehen.

Die ehemalige Luxemburgische EU-Kommissarin Viviane Reding übernimmt Medienberichten zufolge einen Posten im Aufsichtsrat von Agfa-Gevaert, einem großen Fotographie-Unternehmen mit sitz im belgischen Mortsel. Es ist die dritte Firma, die sich die Dienste der Luxemburgerin sichert, nach dem Bergbaukonzern Nyrstar und der Bertelsmann-Stiftung.

Reding ist als Abgeordnete zugleich Mitglied des Handelsausschusses im Europaparlament. Ehemalige EU-Kommissare dürfen für eine Dauer von 18 Monaten nach ihrem Ausscheiden keine Lobbyarbeit etwa bei der EU-Kommission betreiben. Die neuen Posten der ehemaligen EU-Justizkommissarin sorgen u.a bei den europäischen Grünen für Kritik. Ehemalige EU-Kommissare und EU-PArlamentarier sollen keine Posten in der Wirtschaft annehmen. Reding müsse sich entscheiden, ob sie Konzerne oder ihre Wähler vertreten wolle.

Die 63-Jährige Reding hatte zuvor erklärt, sie sehe kein Problem in ihren neuen Ämtern. Die Europäische Kommission hat dem Antrag der CSV-Politikerin am 10. Dezember stattgegeben und damit den Interessenskonflikt entkräftet.