Gewerkschaften zeigen sich solidarisch

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Die Schüler- und Studentenorganisationen, die für den 25. April zu einem Streik gegen die geplanten Abänderungen bei den Studienbeihilfen aufrufen, erhalten Unterstützung von den Gewerkschaften.

Der OGBL hatte sich bereits mehrfach kritisch zur geplanten Neuausrichtung der Studienbeihilfen geäußert. In einer Pressemitteilung teilte die Gewerkschaft diese Woche mit, dass der Gesetzesentwurf den Kritiken der Syndikate und der Jugendorganisationen nicht Rechnung trage. Angesichts der Abwesenheit eines Dialog sei es legitim, dass die Schüler und Studenten am Freitag auf die Straße gehen, um sich Gehör zu verschaffen. Der OGBL ruft die Parlamentarier zudem auf, den vorliegenden Entwurf durch Abänderungsanträge zu verbessern.

Die Gewerkschaft kritisiert, dass das Basisstipendium zu niedrig sei und die Sozialbörse so ausgelegt sei, dass nur wenige Studenten sie erhalten. Des Weiteren müssten die Bedingungen für die Mobilitätsbörse überarbeitet werden, um ungleiche Behandlungen zu vermeiden.

„Dialogbereitschaft ist eine Farce“

Auch das Sydikat Erziehung und Wissenschaft (SEW) des OGBL meldete sich zu Wort, um sich ausdrücklich mit dem Schüler- und Studentenstreik zu solidarisieren. „Investitionen in die Bildung seien Zukunftsinvestitionen“, so der SEW. Es sei ein Fehler, die staatlichen Beihilfen substantiell zu reduzieren. Der SEW erinnert ebenfalls daran, dass die Steigerung der Anzahl an Hochschuldiplomen zu den Zielsetzungen der Regierung gehöre.

Ähnliche Töne waren am Mittwoch vom LCGB zu hören. Aufgrund der Kritiken am Gesetzesentwurf, erklärte auch der LCGB in einem Schreiben an die Studentenvereinigung Unel seine Solidarität mit den am 25. April 2014 streikenden Schülern und Studenten.

„Dialogbereitschaft ist eine Farce

Die Unel moniert unterdessen, die signalisierte Dialogbereitschaft des Hochschulministers Claude Meisch sei eine Farce. Pol Reuter, Präsident der UNEL und Mitglied des Streikkomitees 6670 erklärte: „Das Staatsbudget wird schon am Donnerstag gestimmt. Darin sind die geplanten 70 Millionen Euro Einsparungen bereits enthalten. Die Reform der Studienbeihilfen soll erst in einer späteren Phase auf der Tagesordnung stehen. Unter diesen Umständen so zu tun, als ob ergebnisoffene Gespräche noch möglich seien, ist eine Frechheit“.

In einem Brief an die Lyzeums-Direktoren präzisiert der Minister, dass jene Schüler, die sich am Freitag am Streik beteiligen, entschuldigt werden, wenn sie sich auf die Streiklisten eintragen. Das Lehrpersonal wird gebeten, die geplanten Kurse für die anwesenden Schüler abzuhalten.