Finanzminister Pierre Gramegna (DP) hat am Freitag die Mitglieder des Finanzausschusses und der Budgetkontrollkommission mit guten Nachrichten überrascht. In den ersten neun Monaten des Jahres sind die Ausgaben des Staates weniger stark gestiegen als eigentlich vorgesehen: 3,2 Prozent statt 3,5 Prozent. Gleichzeit legten die Einnahmen stärker als geplant zu: 5,3 statt 5,1 Prozent. Die Folge ist ein um 170 Millionen Euro weit geringeres Defizit im Zentralstaat als September 2013: 330,5 Millionen Euro.
Finanzminister Pierre Gramegna informierte die Parlamentarier über die Entwicklung der Staatsfinanzen. (Foto: François Aussems)
Stark zugenommen haben die Einnahmen aus der Einkommenssteuer (+233,5 Millionen Euro), ein Plus von 11,7 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Um 11,9 Prozent nahmen die Einnahmen aus der Abonnementaxe auf die Investitionsfonds zu, ein Plus von 60,3 Millionen Euro.
Die schlechte Nachricht: Die Mehrwertsteuereinnahmen entwickelten sich weniger stark als ursprünglich vorgesehen: 74,7 Millionen statt 480 Millionen Euro (für das ganze Jahr). Finanzminister Gramegna zufolge könne der Rückstand bis Ende des Jahres nicht wettgemacht werden, heißt es aus dem Parlament. Als Erklärung wird eine Stagnation bei der sogenannten klassischen Mehrwertsteuer genannt. Gut entwickelten sich hingegen die Einnahmen aus dem elektronischen Handel: plus 15 Prozent im Vergleich zu 2013.
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