„Entscheidung war richtig“

„Entscheidung war richtig“
(Jean-Claude Ernst)

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Die zuständige parlamentarische Kommission diskutierte erneut über den Artuso-Bericht. Es bleibt dabei: die Entscheidung, sich für vergangenes Unrecht zu entschuldigen, sei richtig.

Der Artuso-Bericht „La question juive au Luxembourg (1933-1941). L’Etat luxembourgeois face aux persécutions antisémites nazies,“ war am Mittwoch also erneut Gegenstand der Beratungen der parlamentarischen Institutionen-Kommission.

Zusammen mit Premierminister Xavier Bettel habe man den „point“ gemacht was die „neuesten Entwicklungen“ angeht, so der Ausschuss-Vorsitzende Alex Bodry: „Wir haben einstimmig (die ADR war nicht vertreten, d.Red.) festgestellt, dass es keine neuen Fakten gibt. Diese liegen durch den Bericht auf dem Tisch, und es bleibt demnach dabei, dass unsere Entscheidung, uns für vergangenes Unrecht zu entschuldigen, richtig war“, so Bodry.

Ansonsten werde man sich als Politik nicht in den „Historikersträit“ einmischen, so der LSAP-Fraktionschef weiter.

Außerdem verschafften sich die Parlamentarier einen Überblick über den Stand der Dinge einer entsprechenden Parlamentsresolution. Hier gehe es voran, so Bodry: das geplante Shoah-Monument stehe mit 200.000 Euro im Staatshaushalt 2016 und auch die staatliche Beteiligung an der „Fondation Shoah“ sei mit 250.000 Euro veranschlagt. Des Weiteren habe der Gesetzesentwurf für ein Archivgesetz den Regierungsrat passiert, und auch in Sachen Institut für Zeitgeschichte gebe es Fortschritte, erklärte Bodry.

Öffentliche Debatte am 14.12.

Was den sog. „Historikersträit“ angeht, so ist im Übrigen nun eine öffentliche Debatte von der „Association luxembourgeoise des enseignants d’histoire“ (ALEH) terminiert worden.

Sie findet statt am 14. Dezember im „Musée Dräi Eechelen“ (18.30 Uhr). Teil nehmen Vincent Artuso, „Widersacher“ Charles Barthel, außerdem Marie-Paule Jungblut, Michel Pauly und Henri Wehenkel. Moderator ist Jacques P. Leider.

Der Eintritt ist frei, aber laut der Internetseite www.m3e.public.lu ist der Saal bereits komplett ausgebucht.

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