Ein eher durchwachsener Start

Ein eher durchwachsener Start
(Alain Rischard)

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Nach dem offiziellen Start am Freitag war das erste Wochenende wettermäßig eher durchwachsen, was sich auch in der doch eher verhaltenen Begeisterung der Schausteller widerspiegelte.

Sagen wir es gleich vorweg: Wer noch immer stundenlang wie eh und je durch die Straßen auf Limpertsberg kreuzt, um einen Parkplatz zu finden, dem ist wirklich nicht zu helfen.

Das Park&Ride-System sowie der Buspendeldienst der Stadt Luxemburg, der seit mehreren Jahren speziell für die Dauer der Schobermesse eingerichtet wird, funktioniert bestens und ist nur zu empfehlen.

„Gebakene Fësch“ und „Booster Maxx“

Erst einmal auf dem Glacisfeld angekommen, erscheint einem die „Fouer“ in diesem Jahr noch größer als in den Vorjahren. Soll das etwa mit dem riesengroßen, genau gesagt 80 Meter hohen „Booster Maxx“ was zu tun haben? Apropos: Dieses Spiel sollte man nun wirklich vor dem Verzehr eines „gebakene Fësch“ besuchen, andersrum könnte es sein, dass man schnell wieder Hunger bekommt. Hier geht es nämlich im freien Fall quasi 80 Meter in die Tiefe, was bei Weitem nicht jedermanns Sache ist, oder?

„Alles dreht sich um mich herum“, so ein sehr blass aussehender junger Mann am Fuße des Boosters. „Doch egal: Kirmes ist Kirmes … Welches Spiel besuchen wir nun?“ Und so spaziert die Gruppe weiter über das Glacisfeld, mit einer Pause am erstbesten Bierstand gegenüber dem Süßwarenladen und neben den wohl längsten Bratwürsten Europas. Über die Preise für die Spiele und auch für Essen und Trinken wollen wir am ersten Wochenende nicht lästern. Wir wissen um die hohen Kosten, die die Schausteller zu tragen haben, doch …

Geisterbahn lehrt das Fürchten

Der Spaß geht weiter. Neben mir meint einer, wir sollten doch unbedingt die neue Geisterbahn, die Geisterschlange, aufsuchen. Gesagt, getan und schon bewegen wir uns über gleich mehrere Etagen an irgendwelchen Horrorfiguren vorbei, ob aus Pappe oder doch einem menschlichen Kern. Schreien tun manche, so laut sie können, ob sie wirklich Angst haben, sei einmal dahingestellt. Mein Nachbar erklärt mir, dass die Geisterschlange auf insgesamt zwölf Lastwagen nach Luxemburg transportiert wurde und einer der ältesten deutschen Schaustellerfamilie gehört. Apropos neu: Neben dem „Skyfall“ und der Geisterschlange feiern dieses Jahr der „Booster Maxxx 4 G“, das „Rock & Roll“, der „Soccer Bowl“, das „Happy Circus“, das „Panamericana“, das „Waterworld“, der „Autoscooter Diamond“, das „B2“ und schließlich der „Hau den Lukas“ Premiere auf dem Glacisfeld, obschon man bei der einen oder anderen Neuheit ein Déjà-vu-Gefühl nicht ganz unterdrücken kann.

Ein letzter Blick und geröstete Mandeln
Mit dem Regenschirm bewaffnet und in einer doch schon etwas dickeren Jacke eingewickelt ging es in den Abend hinein, im Glanz der Tausenden und Abertausenden Lichter.

Die obligate Rundfahrt mit dem Riesenrad stand noch auf dem Programm, dann die Tüte Mandeln und etwas Nougat (aus Montélimar, so jedenfalls die Verkäuferin), ein Pfannkuchen aus der Bretagne (so steht es jedenfalls geschrieben), ein letzter Drink mit Blick auf den „Booster Maxxx“ (schwindelig wurde es einem vor allem wegen des Blickes auf das Spiel), dann ging es zurück zum Pendelbus und ab nach Hause.

Übrigens: Die Tüte Mandeln erlebte nicht mehr die gesamte Rückfahrt.