Durchgefallen, setzen

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LUXEMBURG - Die meisten der Kandidaten, die Grundschullehrer werden wollen, fallen bei den Staatsexamen durch. Dieses Jahr waren es rekordverdächtige 60 Prozent.

Beim sogenannten „Concours“, um Lehrerin bzw. Lehrer zu werden, nahmen im Juni 336 Kandidaten an den drei schriftlichen Prüfungen teil. 343 Personen hatten sich eingeschrieben. Das Ergebnis des Tests ist ernüchternd. 191 Kandidaten schafften die Examen nicht. Das sind etwa 60 Prozent der Personen, die daran teilnahmen. Ein Negativ-Rekord. Solch eine „Durchfall-Quote“ gab es schon lange nicht mehr, wurde Tageblatt.lu vom Unterrichtsministerium versichert.

175 offene Stellen

Für das Schuljahr 2014/2015 sind 20 Posten im Zyklus 1 (Früherziehung und Spielschule) und 155 Posten für die Zyklen 2-4 der Grundschule zu besetzen. 2013/2014 waren es 40 bzw. 190, 2012/2013 45 bzw. 195.

Drei Kandidaten bestanden zwar die Prüfungen, jedoch reichte ihre Punktzahl nicht aus, um eine Beamtenstelle zu ergattern. Im Fachjargon heißt es dann: „non-classé en rang utile“.

1. Zyklus ein „Massengrab“

Besonders viele Kandidaten fielen bei den Examen für den Zyklus 1 (Früherziehung/Spielschule) durch. Hier wurden sage und schreibe 90 Prozent nicht angenommen. Bei den Zyklen 1 bis 4 sind 41 Prozent gescheitert und bei den Zyklen 2 bis 4 liegt die Durchfall-Quote bei 60 Prozent, so das Unterrichtsministerium in einer Mitteilung. In den vergangenen Jahren war die Durchfall-Quote ebenfalls hoch, aber bei Weitem nicht so hoch wie in diesem Jahr. 2013 lag sie bei 35 Prozent, 2012 bei 37 Prozent.

Laut Unterrichtsministerium fielen vor allem Studenten durch, die von ausländischen Universitäten und Hochschulen kamen. Von 200 Kandidaten scheiterten 145. Von den Studenten der Uni Luxemburg kamen 69 von 115 Teilnehmern durch.

Schließlich haben 188 Kandidaten schon zum zweiten Mal am „Concours“ teilgenommen, 67 traten schon das dritte Mal und 36 sogar das vierte Mal an.