Die Statistiken, die bislang verfügbar seien, würden zeigen, dass in diesem Jahr deutlich weniger Einbrüche begangen wurden als im Vorjahr, betonten der Justizminister und der Minister für Innere Sicherheit in ihrer Antwort auf die Frage der CSV-Abgeordneten Laurent Mosar und Léon Gloden. Konkrete Zahlen nennten die Minister jedoch nicht. Weiter erklärten sie, dass ein Teil der Einbrüche auf das Konto organisierter Banden gehe, die ihren Wohnsitz nicht in Luxemburg hätten. Diese Banden stammten zum größten Teil aus Osteuropa und würden sich nur für eine sehr begrenzte Zeit in Luxemburg aufhalten, bevor sie dann in andere europäische Länder weiterziehen. Dieses Phänomen der organisierten Kriminalität werde von spezialisierten Fachkräften innerhalb der Polizei und der Justiz bearbeitet.
Um die organisierte Kriminalität zu bekämpfen, arbeite die Großherzogliche Polizei täglich mit Behörden aus dem Ausland zusammen. Wichtig sei vor allem der regelmäßige Informationsaustausch, der auf der Ebene der Großregion vom „Centre de coopération policière et douanière de Luxembourg“ übernommen werde. Weitere wichtige Instanzen für den Informationsaustausch seien Interpol, Europol und das Informationssystem Schengen (SIS II). Die polizeiliche Zusammenarbeit auf großregionaler und europäischer Ebene sei insgesamt effizient und zufriedenstellend, hieß es in der Antwort weiter. Auch auf staatsanwaltschaftlicher Ebene sei die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wichtig, betonten die beiden Minister. Ein regelmäßiger Austausch mit den Staatsanwaltschaften der Großregion finde im Rahmen der Euregio-Gruppe statt.
In Luxemburg sei seit 2009 eine „Groupe mixte d’enquête“ (GME) mit der Bekämpfung der Einbrüche beschäftigt. Neben repressiven Maßnahmen sei auch die Prävention ein wichtiger Teil der Arbeit der GME.
Die Regierung wolle sich aber künftig neue gesetzliche Mittel geben, um die Kriminalität besser bekämpfen zu können, meinten die Minister abschließend.
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