Der Umzug steht

Der Umzug steht
(Jean-Claude Ernst)

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Im Sommer heißt es auf dem Campus Walferdingen endgültig Koffer packen. Die Fakultät zieht nach Esch/Belval und macht Platz für andere Einrichtungen.

Nachdem die ehemalige Regierung es versäumt hatte, Möbel, Kabel und sonstige wichtigen Infrastrukturaspekte der Uni auf Belval einzuplanen, sah es zu Beginn der Legislatur so aus, als könne der heiß erwartete Umzug sich noch einige Zeit hinziehen. Das Dossier wurde daraufhin prioritär behandelt, Gelder wurden kurzfristig bereit gestellt und im Sommer wird nun umgezogen.

14 Institutionen
Folgende Institutionen werden nach Walferdingen umziehen:
– IFEN: Institut de formation de l‘éducation national
– Restopolis: Dienst der Schulkantinen
– DPAV: audiovisueller Dokumentations- und Produktionsdienst des Script
– INFPC: Institut national pour le développement de la formation professionnelle continue
– CGIE: Centre de gestion informatique de l‘éducation
– Inspektorenkollegium
– Inspektorat der Bezirke 3, 4 und 5 der Grundschule
– die multiprofessionellen Mannschaften dieser Bezirke
– IDV: Institut pour déficients visuels
– CMPPN: Commission médico-psycho-pédagogique nationale
– ONE: Office national de l‘enfance
– Treff-Punkt: Dienst der staatlichen Kinderheime
– Projekt „Jugendwunnen“
– der Luxemburger Online-Diktionär

Die unrühmliche Episode um schlechte Planungsarbeit wurde am Montag von Minister Claude Meisch und Staatssekretär Marc Hansen noch um einige pikante Details weitererzählt: So war auf Belval zwar ein Gebäude für die Mensa eingeplant, Konzept und Geräte fehlten aber. Auch dies wurde kurzfristig nachträglich organisiert und so kann Belval endlich die Uni aufnehmen, Esch Universitätsstadt werden, oder wie Meisch es in Anlehnung an Willy Brandt formulierte: „Es wird zusammen wachsen, was zusammen gehört“.

Einsparungen

Der Umzug der Uni nach Belval wird dabei zahlreiche andere Opportunitäten schaffen. Besonders das Campus Walferdingen (ehemalige Kasernen) bietet Raum für zahlreiche andere Institutionen und somit Raum für Einsparungen bei Mieten, die der Staat bislang für diese zahlen musste. Fünf Millionen Euro werden so kurzfristig an Mieten eingespart werden.

In Walferdingen werden sich nun 14 Institutionen ansiedeln (nebenstehende Liste). Das Gelände habe noch Potenzial hieß es und die Regierung schließt nicht aus, dass dieses auch genutzt werde. Neubauten und Umbauten seien möglich. Nach den diversen anstehenden Umzügen werden verstärkt Synergien möglich sein, neben den Mieteinsparungen können nun sämtliche Abteilungen des Erziehungsministeriums unter dem gleichen Dach zusammenarbeiten (rue Aldringen) und die Schüler des „Uelzechtlycée“, die bislang noch über keine Sportinfrastrukturen verfügten, können künftig die Sporthalle des bisherigen Campus Walferdingen nutzen.

Standorte

Und auch für die sechs Klassen der Privatschule Charlemagne bietet Walferdingen nun einen Übergangsstandort für das Jahr 15/16 bis die Verantwortlichen der Schule eine Alternative gefunden haben. Schließlich sind auch mehrere Wohnungen für Jugendliche zwischen Schule und Beruf geplant.

Bislang war die Uni auf sechs Standorte verteilt, wobei Walferdingen, Limpertsberg und Kirchberg die drei Hauptcampusse darstellten. Zwölf Jahre nach ihrer Gründung kann sie demnach mit den meisten Fakultäten ihren definitiven Standort beziehen.