Das Vor-Krisen-Niveau bleibt unerreicht

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Nach den positiven Länderberichten von IWF und OECD über Luxemburg hat sich am Dienstag auch die Fedil positiv zur Entwicklung der Konjunktur geäußert.

Letztes Jahr habe sich die Luxemburger Wirtschaft – mit einem Wachstum von rund drei Prozent – besser entwickelt als erwartet, unterstrich Fedil-Direktor Nicolas Soisson auf einer Pressekonferenz zur Jahreshauptversammlung des Verbandes am Dienstag.

Diese positive Entwicklung führt er unter anderem darauf zurück, dass sich der Finanzsektor – trotz struktureller Veränderungen – besser geschlagen habe als befürchtet. Daneben hätten sich auch die von der Fedil vertretenen Sektoren Industrie (plus 6,8 Prozent), Bau (plus drei Prozent) und
Unternehmensdienstleistungen, relativ gut entwickelt.

Fedil optimistisch

Auch was die zukünftige Entwicklung angeht, ist die Fedil optimistisch gestimmt. Die Konjunktur werde weiter zulegen – wenn auch nicht mehr mit den Wachstumsraten von vor fünf Jahren.

Fedil-Präsident Robert Dennewald warnte jedoch, dass die Luxemburger Wirtschaft trotz guter Rahmenbedingungen und trotz guter Konjunktur ihr Vor-Krisen-Produktions-Niveau noch nicht wieder erreicht habe. Zudem lägen die Investitionen im Industriebereich auf einem sehr niedrigen Niveau. „Das wird auch so lange so bleiben, wie die Regierung die notwendigen Struktur-Reformen nicht macht.“ Die Fedil sei aber zuversichtlich – es gebe „erste gute Ansätze.“

Reform-Vorhaben

Zu den gewünschten Reform-Vorhaben gehören für die Fedil folgende Punkte: langfristig stabile Staatsfinanzen, eine Pensionsreform, eine Reform des Index-Systems, den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit (vor allem bei Jugendlichen) und der Aufbau einer grünen Wirtschaft.

Auf der diesjährigen Hauptversammlung der Fedil haben vier langjährige Mitglieder (Romain Becker von Creos; Didier Mouget von pwc; Nicolas Reuter von ArcelorMittal und Marc Solvi von Paul Wurth) ihren Rücktritt angekündigt. Als neue Mitglieder kommen Guus Boekhoudt von Guardian Europa, Jean Lucius von Enovos, Valérie Massin von ArcelorMittal und Georges Rassel von Paul Wurth hinzu.