Das Jahr der Überraschungen

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Brexit, Trump und vielleicht Marine Le Pen an der Macht im nächsten Jahr? Laut Vincent Artuso sind diese Entwicklungen lediglich Symptome einer seit langem schwelenden Krise.

In den 1990er und 2000er Jahren waren Klassenkampf und gerechte Kriege im Namen der Demokratie und der Menschenrechte passé. Es waren die Jahre der chirurgisch präzisen Militärschläge, die keine zivilen Opfer sondern nur Kollateralschäden kannten.

Zur Person

Der Luxemburger Historiker und Publizist Vincent Artuso (36) ist einem breiteren Publikum vor allem mit seinem Bericht über die Kollaboration der Luxemburger Verwaltungskommission mit den deutschen Besatzungstruppen während des Zweiten Weltkrieges bekannt geworden. Der Bericht geht auf einen Auftrag der Regierung zurück.
Artuso stellte unter anderem fest, dass die Verwaltungskommission den Nazis u.a. bei der Identifizierung der jüdischen Bürger Luxemburgs geholfen hatte. Die Kommission hatte nach der Flucht der Regierung de facto die Regierungsgeschäfte übernommen.

Aber in der Zwischenzeit mache die Geschichte ein Aufsehen erregendes come-back, schreibt der Historiker Vincent Artuso in einem Beitrag, der am Samstag im Tageblatt erscheint. Darin befasst sich er sich mit den tieferen Ursachen des Aufkommens populistischer Bewegungen, die einen Rückzug auf nationale Werte preisen.

Artuso zufolge war die eigentliche Revolution der westlichen Welt eine bildungspolitische. Ohne Erfindung des Buchdrucks und die Alphabetisierungsfortschritte hätte es weder eine industrielle, noch eine politische oder sexuelle Revolution gegeben. Artuso verweist dabei auf die rasant zunehmende Zahl zuerst von Sekunderschul- und dann von Hochschulabsolventen im Laufe der Jahre hin. Seit fünfzehn Jahren jedoch stagniere der Anteil von Uni-Absolventen in der westlichen Welt. Diese Bevölkerungsteile seien die größten Nutznießer der Globalisierung. Heute stünden sich zwei Bevölkerungsteile gegenüber, die weder dieselben Interessen noch die dieselben Werte teilen, so Vincent Artuso.

Den ganzen Beitrag

„L’Histoire du temps présent. L’année de toutes les surprises“

lesen Sie in der Samstagnummer des Tageblatt.