Bauen und Wohnen auf andere Art

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Bei der sechsten Ausgabe der Etika-Preisverleihung wurden innovative Ideen ausgezeichnet. Jedes Jahr vergibt die Vereinigung Etika einen Preis zur Förderung innovativer Methoden des Bauens und des Zusammenlebens.

Mehrere innovative Projekte konnten dieses Jahr bei der sechsten Ausgabe der Etika-Preisverleihung abräumen. Die Hauptgewinner erhielten ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. Dieses Geld soll zu Förderung ihrer Projekte dienen.
Ausgewählt wurden Projekte aus zwei Kategorien. Zum einen aus der Kategorie „Alternativkredite“ – hierzu zählen alle Projekte, die von Etika und der „Banque et caisse d’épargne de l’Etat“ (BCEE) seit Anfang 2015 einen Alternativkredit zur Finanzierung ihres Projektes erhalten haben. In der zweiten Kategorie „Unabhängige Projekte“ kandidierten andere Projekte von Vereinen und Unternehmen.

Ökobauprojekt

Ausgezeichnet wurde das Ökobauprojekt „Äerdschëff“ des „Centre for Ecological Learning Luxembourg“ (CELL). Vertreten wurde das Zentrum durch die Präsidentin Katy Fox. Bei dem Projekt „Äerdschëff“ soll es darum gehen, Bautechniken zu entwickeln, die eine autonome Versorgung hinsichtlich Energie- und Wasserverbrauch erlaubt. Beim Bau setzt das Projekt auf natürliche und regionale Materialien. Unter anderem soll der Bauplatz eines „Äerdschëff“-Gebäudes eine „gemeinschaftliche Baustelle sein, die für alle Personen zugänglich sein soll, die sich für Ökobauweisen interessieren“, heißt es. Der Etika-Preis in der Kategorie „Unabhängiges Projekt“ ging an die Wohnungsgenossenschaft „Adhoc“. Dieses Kollektiv wurde vertreten durch seinen Präsidenten Eric Weirich.

Das Konzept von „Adhoc“ soll zeigen, dass es in Luxemburg möglich ist, in den Besitz einer preiswerten und adäquaten Wohnung zu kommen, und das in einem gemeinschaftlichen Projekt außerhalb der Wohnungsmarktlogik und ohne größere Ressourcen. „Adhoc“ möchte ein sozial gemischtes Zusammenleben und Wohnen zu günstigen Preisen fördern.
Weitere zwei Ideen wurden in der Kategorie „Unabhängige Projekte“ ausgezeichnet. So ging ein Preis an die im März in Esch/Alzette entstandene „Maison de la transition“ (Mesa). Bei diesem Projekt geht es um die Sensibilisierung der Bürger hinsichtlich einer post-fossilen Gesellschaft. Auch das Projekt „Hariko“ des Roten Kreuzes, das es seit September 2015 gibt, wurde mit einem Preis ausgezeichnet. Dieses Projekt hat zum Ziel, über künstlerische Produktion und Fortbildungen den Austausch zwischen luxemburgischen Bürgern und Asylbewerbern anzuregen.
Beide Projekte erhielten jeweils ein Preisgeld von 500 Euro.

Der Etika-Preis wird bereits seit 2009 jedes Jahr an innovative Projekte verliehen. In diesem Jahr wurde der Preis von Wohnungsbauminister Marc Hansen (DP) überreicht.