Auf den Spuren der Kelten

Auf den Spuren der Kelten
(Tageblatt/Tania Feller)

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Europastadt, Finanzzentrum: Gerne schmücken wir uns mit dieser Bezeichnung. Sie traf bereits im zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zu. Und zwar für den keltischen Stamm der Treverer. Spurensuche auf dem Titelberg.

Sehr viele sichtbare Spuren haben die Treverer nicht mehr hinterlassen. „Sie haben vor allem aus Holz gebaut und das ist vergänglich“, sagt Jeannot Metzler. Der vormalige Chef des archäologischen Dienstes ist zwar seit 2014 im Ruhestand, ist aber immer noch vor Ort anzutreffen.

Reger Handelsaustausch

„Die Forschungsarbeit geht weiter“, sagt er und beschreibt zuerst einmal das Oppidum, eine befestigte Stadt, die hundert Jahre vor der christlichen Zeitrechnung ein wichtiges politisches und wirtschaftliches Zentrum der Kelten war. Sie war möglicherweise die Endstation der mediterranen Rhône-Saône-Route, lag aber auch auf dem Handelsweg zwischen der Champagne und dem Rhein.

Von diesem Reichtum erzählen die Funde. Hier wurden kampanisches Tafel- und italisches Bronzegeschirr sowie unzählige gallische Münzen gefunden, die von einem regen Handelsaustausch erzählen. Dennoch geriet das Handelszentrum, das mit wechselndem Geschick bis etwa ins 5. Jahrhundert bewohnt war, in Vergessenheit.

Funde durch Hobbyforscher

Zwar wurden ab dem 19. Jahrhundert immer wieder keltische Münzen oder Amphoren, vermutlich aus Gräbern, gefunden, der Berg blieb aber weitgehend Schatzsuchern und Hobbyforschern überlassen. Sie gruben bereits 1928 eine römische Glaswerkstatt aus.

Dennoch dauerte es bis 1965, bevor es weiterging. Auslöser waren 45 Grabinventare aus einem provinzialrömischen Gräberfeld, das beim Erzabbau zerstört worden war. Die Funde wurden dem Museum für Geschichte und Kunst vererbt.

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