„Die Zockerei muss ein Ende haben“

„Die Zockerei muss ein Ende haben“
(Tageblatt-Archiv/Fabrizio Pizzolante)

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Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn ist über das Ergebnis des griechischen Referendums "erstaunt". Premierminister Xavier Bettel zeigt sich zuversichtlich, dass Europa und Athen gemeinsam Lösungen finden werden.

Eine klare Mehrheit der Griechen hat am Sonntag die Sparauflagen der internationalen Geldgebern klar abgelehnt. Laut ersten Auszählungen stimmten 61, 21 Prozent der Wähler mit „Nein“ ab. Was bedeutet das Ergebnis und wie reagiert jetzt Europa? Die Meinungen der Politiker in Luxemburg fallen unterschiedlich aus.

Premierminister Xavier Bettel, (DP): „Ich respektiere das Ergebnis als die Entscheidung des griechischen Volkes. Es war die griechische Regierung, die das Referendum in die Wege leitete und eine Wahlempfehlung aussprach. Das Ergebnis ist nun da und jetzt ist es auch an der griechischen Regierung, Vorschläge zu machen, wie es weitergeht. Doch Europa ist stark und wir werden Lösungen finden.“

„Die Zockerei muss ein Ende haben“

Außenminister Jean Asselborn, (LSAP): „Ich bin über das Resultat nicht wirklich erstaunt. Die Griechen wollten Tsipras mehr Spielraum für die Verhandlungen geben. Durch das deutliche Nein ist das nun der Fall. Man darf auch die dramatische Lage der Bevölkerung nicht vergessen, wo 35 Prozent unterhalb der Armutsgrenze leben.

Allerdings wollen 90 Prozent der Griechen im Euro bleiben. Damit das klappt, muss endlich seriös miteinander verhandelt werden. Die Zockerei muss ein Ende haben. Die Lösung erreicht Griechenland nicht mit Russland oder China, sondern nur mit der Europäischen Union.“

Erste Reaktionen auf Twitter

Wir haben für Sie eine kleine Auswahl der zusammengestellt.

Während CSV-Abgeordneter Laurent Mosar einen drohenden „Grexit“ bedauert, spricht David Wagner von déi lénk von einem „Sieg“ der Menschen in Griechenland, die damit ihre Regierung den Rücken gestärkt haben.

Le Non au #greekreferendum est un Non à l'austérité et un Oui à une autre Europe, une Europe solidaire et sociale.

— Turpel Justin (@turpel) July 5, 2015

Sven Clement, Präsident der "Piratepartei" in Luxemburg hebt die verfahrene Situation nach dem "Greferendum" hervor: "Das Ergebnis ist klar, aber ob sich eine Lösung findet, ist unklarer, denn je", so Clement.

Auch Familienministerin Corinne Cahen (DP) fragt auf Twitter "Greferendum. Und jetzt?"