„Dialog funktioniert nicht mehr“

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(dpa)

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Kein Dialog, unausgegorene Sparmaßnahmen und Reformen, sinkende Einnahmen. Die COPAS macht sich Sorgen um den Pflegesektor in Luxemburg. Sie fordert eine Quadripartite.

„Die COPAS will ihre Verunsicherung im Pflegesektor in aller Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen,“ so Marc Fischbach am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Er ist seit drei Jahren Präsident der Dachorganisation der Alten-, Pflege- und Kindebetreuungseinrichtungen im Land.

Er moniert, dass es zwischen dem Pflegesektor und der Gesundheitskasse keinen Dialog mehr gibt. „Es herrscht ein Mangel an Kommunikation von Seiten der Instanzen,“ sagt Fischbach. Dieser Satz ist auch auf den verantwortlichen Minister Romain Schneider zugeschustert. Der Minister scheint die Reformen im Gesundheitswesen unterschätzt zu haben, da er nicht gerade glücklich sei mit der schleifenden Umsetzung,“ meint Fischbach.

„Ohne Rücksicht auf Verluste“

Fischbach spricht von Sparmaßnahmen, die der Reform vorgegriffen wurden. „Man weiß eigentlich nicht, was sie bewirken sollen. Man wird das Gefühl nicht los, dass hier gespart wird ohne Rücksicht auf Verluste,“ betont der COPAS-Präsident.

Durch die Aktion seien eine Reihe von Diensten in finanziellen Engpässen. March Fischbach begründet dies mit Zahlen. So seien im Bereich Krankenhaus und Pflegeheim die Einnahmen um acht Prozent gesunken. Im ambulanten Bereich seien es sogar 15 Prozent.

Erhöhung der Pflegeversicherung

Die Konsequenzen seien unter anderem schlechterer Service und weniger qualifiziertes Personal, warnt Fischbach und lässt die Katze aus dem Sack. Um dem entgegenzuwirken kann sich der COPAS-Präsident eine Erhöhung der Pflegeversicherung vorstellen. Die derzeitigen 1,4 Prozent sind zu wenig, meint er.

Marc Fischbach unterstreicht, dass man bereit sei über alles zu sprechen. Er fordert in diesem Zusammenhang eine Quadripartite. Er sieht Sparpotential, allerdings nicht bei der Qualität.

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