In Bascharage soll eine Umgehungstraße gebaut werden. Das Bauprojekt ist aber umstritten. Um was geht es? In Bascharage soll ein Tanklager gebaut werden. Das Lager bedeutet jedoch eine erhebliche Verkehrszunahme in der Gemeinde. Um den Ortskern der Brauereistadt zu entlasten ist der Bau einer Umgehungsstraße vorgesehen. Diese führt aber durch eine Natura 2000-Zone in Sanem. In der Gemeinde regt sich Widerstand. Am Donnerstag fand eine Protestkundgebung in Sanem gegen das Bauprojekt statt.
Die Demonstranten trafen sich vor dem Kultuzrzentrum. Vor dort aus ging der Protestmarsch zur Ortsgrenze mit Bascharage, wo die neue Straße entstehen soll. Die Einwohner hoffen den Staat zum Einlenken zu bewegen. Bis zum 11. Agust können Bürger ihre Einsprüche gegen die staatliche Vorhaben, die in den sektoriellen Plänen vorgesehen sind, an den Schöffenrat ihrer Gemeinde richten. Dieser prüft sie dann und leitet sie ans zuständige Ministerium weiter.
„Hausgemachte“ Verkehrsprobleme
Der Bürgermeister von Sanem, Georges Engel (LSAP) erklärte, dass die Umgehungsstraße keineswegs die „hausgemachten“ Verkehrsprobleme der verstopften N5 in Bascharage regeln werde. Er betonte auch, dass seine Gemeinde schon genug für das Allgemeininteresse getan hat: Bauschuttdeponie, Gefängnis für Untersuchungshäftlinge, Lernstrecke für Busfahrer … das alles komme nach Sanem. Irgendwann sei die Schmerzgrenze erreicht.
Jetzt soll ein alternativer Standort für die Tanklager gesucht werden. Auch müssten Alternativen zum Verkehrsproblem in Bascharage gesucht werden, wurde am Donnerstag betont. Ohne Lager keine Umgehnungsstraße, so die Logik der Kritiker, die auch daran erinnern, dass die Regierung sparen will. Und das Straßenbau-Projekt koste bis zu 100 Millionen Euro. Ob die Regierung sich aber erweichen lässt, bleibt abzuwarten. Sanem will auf jeden Fall weiterkämpfen.
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