„ArcelorMittal respektiert seine Verpflichtungen“

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OGBL und LCGB stellen dem Luxemburger Stahlriesen ArcelorMittal gute Zensuren aus, was seine Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Lux2016-Abkommen betrifft.

Am Mittwoch traf sich das Begleitkomitee Stahlindustrie. Nach der Sitzung teilte der LCGB in einer Mitteilung mit, dass ArcelorMittal seine Verpflichtungen, die im Lux 2016-Abkommen festgelegt wurden, einhält. Der OGBL bestätigte auf Anfrage von Tagelbatt.lu, dass das Stahlunternehmen sich an die Abmachung hält. Lux2016 wurde 2012 unterschrieben.

ArcelorMittal kündigte damals an, beide Luxemburger Werke in Rodange und in Schifflingen zu schließen, obwohl eine Studie ergab, dass sie noch rentabel waren, so Jean-Claude Bernardini vom OGBL. Rodange wurde gerettet, Schifflingen musste seine Tore aber schließen. Lux2016 sichert die von Stilllegungen betroffenen Beschäftigten weitgehend ab. Das Unternehmen stellt des Weiteren Investitionen von 30 bis 40 Millionen Euro pro Jahr zum Standorterhalt in Aussicht. Das Unternehmen liege bei diesen Zielen voll im Plan, bestätigte Bernardini am Mittwoch. Dazu kommen etwa 200 Millionen, welche im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen vereinbart wurden und die in die Modernisierung der Walzstraße 2 in Belval investiert werden.

Auch die vereinbarte Vorruhestandsregelung werde eingehalten. Die Jahrgänge 1958 und 1959 werden wie geplant bei Erreichen der Altersgrenze 2015 bzw. 2016 in Rente gehen können. Und auch die Diskussionen mit der Regierung über die Energiekosten und die Forschung schreiten voran und werden weitergeführt.

Löhne für zwei Jahre auf Eis gelegt

Anfang 2014 hatten die Direktion und der OGBL einen neuen Kollektivvertrag unterschrieben. Darin wurden die Investitionen in die Produktionsanlagen in Belval bestätigt. Die Vereinbarung, die nicht vom LCGB mitgetragen wurde, sieht als Gegenleistung u.a. einen Lohnstopp für die Jahre 2014 und 2015 und die Reduzierung extralegaler Ruhetage vor. Verschiedene Prämien sollen an die Resultate der Firma gekoppelt werden. Auch der Wettbewerbsplan war Teil der Verhandlungen. Eine Bilanz werde intern bei ArcelorMittal gezogen, so der OGBL. Der LCGB forderte am Mittwoch jedoch, die Bilanz sollte im Rahmen des Begleitkomitees Stahlindustrie vorgestellt werden.

Das Begleitkomitee trifft sich zweimal pro Jahr. Der Wirtschaftsminister beruft das Treffen ein. Die nächste Sitzung dürfte im Frühjahr 2015 stattfinden.