Rat in Roeser will Büros zu Sozialwohnungen machen – und Fahrräder finanziell fördern

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In der Grand-rue in Roeser ist ein größerer Komplex enstanden, der hauptsächlich Geschäfts- und Bürolokale enthalten sollte. Doch das Interesse hielt sich in Grenzen, sodass es im linken Gebäudeteil noch Räume leer stehen. Hier sollen nun nach dem Willen des LSAP-CSV-Schöffenrates drei Sozialwohnungen entstehen.

Von François Besch

Am Montagnachmittag traf der Roeser Gemeinderat zu einer Sitzung zusammen, auf deren Tagesordnung zwölf Punkte standen. Wie bereits in der vorherigen Zusammenkunft ging es auch diesmal unter anderem um die Abänderung des generellen Bebauungsplans (PAG) und eines Teilbebauungsplanes, des PAP Solarix.

Bürgermeister Tom Jungen (LSAP) bedauerte einleitend, dass es dem Bauträger leider nicht gelungen sei, ausreichend Interessenten für die in diesem Gebäudekomplex vorgesehenen Räumlichkeiten für Geschäfte (im Erdgeschoss) und Büros zu finden.

Allerdings biete sich jetzt die Gelegenheit, dass die Gemeinde selbst Lokale im ersten Stockwerk erwerben und zu Wohnungen umbauen lassen kann. Diese sollen dann nach den üblichen Kriterien vom Sozialamt vergeben werden. Allerdings erfordere dieses Vorhaben eine Abänderung des Teilbebauungsplanes und auch des generellen Bebauungsplanes der Gemeinde.

DP-Rat Eugène Berger betonte, dass seine Partei von Anfang an Zweifel am ursprünglichen Projekt geäußert und es als überdimensioniert angesehen habe. Dennoch wurde dem Vorhaben der Umklassierung am Montag einstimmig stattgegeben. Nun müssen die staatlichen Instanzen den Abänderungen noch zustimmen, bevor der Rat definitiv das Projekt der drei Sozialwohnungen, die zu 75 Prozent staatlich subventioniert werden sollen, gutheißen kann.

Einstimmig für die sanfte Mobilität

Eine Motion der Grünen betreffend die Einführung eines Zuschusses für die Bürger der Gemeinde, die sich ein Fahrrad beziehungsweise ein sogenanntes „Pedelec“ zulegen wollen, wurde einstimmig angenommen. Allerdings, erklärte Bürgermeister Jungen, arbeite Roeser in diesem Bereich mit den Gemeinden Kayl, Düdelingen, Rümelingen und Bettemburg zusammen. Ein gemeinsames Projekt werde dem Rat wahrscheinlich schon in der nächsten Sitzung vom 1. Juli vorgelegt.

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war die Schulorganisation 2018/19, die einstimmig verabschiedet wurde. Ressortschöffin Marianne Pesch- Dondelinger (CSV) betonte, dass die Zahl der Grundschüler in der Gemeinde kontinuierlich steige. Waren es im aktuellen Schuljahr noch 490 Kinder, die die verschiedenen Gebäude besuchten, so sollen es zur diesjährigen Rentrée im Herbst deren 22 mehr sein.

Gutgeheißen wurden anlässlich der Ratssitzung vorgestern auch das Restantenetat in Höhe von 36.434,48 Euro. Dies sei zwar etwas mehr als noch im vergangenen Jahr, aber immer noch außerordentlich wenig im Vergleich zu den 50.000 bis 60.000 Euro, die in den Vorjahren notiert wurden, so Bürgermeister Jungen.