Nachprüfung in September: Ricardo Tomasini muss sich auch im Sommer der Schule widmen

Nachprüfung in September: Ricardo Tomasini muss sich auch im Sommer der Schule widmen
Foto: Privatarchiv

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Insgesamt 499 Schüler haben bei ihren Examen nicht die nötige Punktzahl erreicht und müssen deshalb im September die Nachexamensprozedur über sich ergehen lassen. Einer davon ist Ricardo Tomasini. Der leiden-schaftliche Hobby-Schlagzeuger besucht das Michel-Rodange-Lyzeum auf dem „Geesse- knäppchen“. Das Tageblatt hat sich mit dem Schüler der G-Sektion über sein misslungenes Abschlussexamen und über seine Sommerferien unterhalten. 

Von Raphael Lemaire

Tageblatt: In welchem Fach haben Sie ein Nachexamen?

Ricardo Tomasini: Im Fach Geografie bzw. im Modul Geografie/Geschichte, da beide Fächer in unserer Sektion zusammengerechnet werden. 30 von 60 Punkten waren mindestens notwendig, um zu bestehen, aber das war leider nicht drin bei mir.

An welcher Examensfrage haperte es denn?

Es ging konkret um eine große Asienfrage mit den Schwerpunkten Entwicklung, Demografie und Umwelt. Diese hat mir die meisten Probleme bereitet. Den USA-Brasilien-Vergleich hingegen habe ich relativ souverän gemeistert. Im Fach Geschichte gab es eine Dokumentenanalyse über den Suezkanal.

Haben Sie sich nicht entsprechend vorbereitet oder wurde das Thema im Unterricht nicht richtig bzw. ausreichend behandelt?

Das Thema hatten wir im Unterricht zur Genüge durchgekaut. Kurz vor dem Abschlussexamen hatte ich noch das Gefühl, den Lernstoff gut genug zu kennen. Die Frage wäre für mich machbar gewesen, doch letztendlich mangelte es mir an Detailwissen. Schade, denn das wäre sicherlich vermeidbar gewesen.

Was ist danach passiert?

Ich erhielt in dem Fach ein sogenanntes „complément“. Das bedeutet im Klartext, dass ich eine Zusatzaufgabe lösen musste, um so die Möglichkeit zu erhalten, das Abschlussexamen doch noch zu bestehen. Es gab eine Dokumentenanalyse über den Mittleren Osten und den Israel-Palästina-Konflikt sowie einen Europa-USA-Vergleich. Doch auch hier habe ich nicht die notwendige Punktzahl erreicht.

Hatten Sie schon im Laufe des Schuljahres Probleme in beiden Fächern?

Ja, ich hatte das ganze Schuljahr über fast nur ungenügende Noten in diesem Modul. Seit drei Jahren hatte ich in beiden Fächern immer nur gerade so viel, um nicht deswegen durchzufallen.

Haben Sie nie daran gedacht, die Sektion zu wechseln?

Nein, nicht wirklich. Die D-Sektion kam für mich nicht infrage, weil ich mich überhaupt nicht für Ökonomie interessiere, und eine B-Sektion wollte ich auch nicht belegen, weil meine mathematischen Fähigkeiten nicht überragend sind. Das Gleiche gilt für die A-Sektion mit dem Schwerpunkt Sprachen.

Wie gestalten Sie jetzt die Sommerferien vor dem Hintergrund des „Noexamen“?

Nach den stressigen Wochen der Abschlussklausuren muss ich jetzt erst mal entspannen. (lacht) Danach werde ich mich so langsam wieder an den Lernstoff heranwagen. Für die erste Augustwoche plane ich einen kleinen Urlaub nach Italien, den lasse ich mir trotz Nachholklausur nicht nehmen. Danach gebe ich wieder Vollgas beim Lernen. Die „Noexamen“ finden Mitte September statt.

Waren Sie sehr angeschlagen, nachdem Sie erfahren haben, dass Ihre Punkte nicht ausreichen?

Nach der Bekanntgabe der Resultate war ich ein bis zwei Tage deprimiert. Danach ging es schon wieder besser. Was mich motiviert, ist, dass ich in der Vergangenheit trotz mehrerer Nachholprüfungen noch nie ein Schuljahr wiederholen musste. Ich bin ein Optimist. (lacht)


Statistisches

Die allgemeinen Zahlen über die Resultate der Abschlussexamen an den Lyzeen liegen seit Montag vor. Von insgesamt 3.399 Teilnehmern der „1re“- und „13e“-Klassen haben 2.667 die Abschlussexamen bestanden. Mit 78 Prozent liegt die Erfolgsquote genauso hoch wie jene im schulischen Vorjahr.

Was die Notenvermerke betrifft, erreichten 114 Schüler eine Gesamtnote von mehr als 52 (Maximalzahl: 60) Punkten und die damit einhergehende Auszeichnung „exzellent“. 254 Schüler erhielten eine „Mention très bien“, während 1.180 „gut“ abschnitten. 629 weitere lieferten eine „befriedigende“ Leistung, während 490 Schüler keine „Mention“ erhielten – in dem Fall mussten sie mindestens eine ungenügende Note kompensieren. 233 Schüler sind im Abschlussexamen durchgefallen und müssen das Schuljahr wiederholen.

Pierre Schmit
12. Juli 2019 - 6.27

Coolen Auto :-)

Grober J-P.
11. Juli 2019 - 13.54

Keine Angst, es wird schon klappen.

Respekt
11. Juli 2019 - 13.27

Scheinen Fulvia