„Harmonie municipale“: In Esch übergibt Emile Werner das Zepter an André Even

„Harmonie municipale“: In Esch übergibt Emile Werner das Zepter an André Even

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„Meng lescht Schicht ass eriwwer“: Mit diesen emotionalen Worten übergab Emile Werner, der sechs Jahre lang an der Spitze der „Harmonie municipale Esch“ (HMEsch) stand, das Zepter an seinen Nachfolger André Even weiter.

Eine Laudatio von Schriftführerin Maryse Schanen rührte nicht nur den scheidenden Präsidenten sehr, auch viele Teilnehmer der Generalversammlung rangen mit den Tränen. Minutenlanger Applaus mit anschließenden Standing Ovations folgte. Während sechs Jahren brachte „Mil“ frischen Wind und neue Ideen ein, die er zusammen mit dem Vorstand im Sinne der Escher Stadtmusik verwirklichen wollte und konnte.

 

Maryse Schanen bezeichnete Werner in ihrer Abschiedsrede als einen der aktivsten Präsidenten, dem Transparenz und Kommunikation als Kernstück einer Stadtmusik sehr wichtig waren. Schanen lobte Werner in höchsten Tönen und konnte erfreulicherweise mitteilen, dass „Mil“ der HMEsch auch weiterhin verbunden bleiben wird. André Even bat die Vollversammlung darum, dem scheidenden Vorsitzenden den Titel des Ehrenpräsidenten zu verleihen.

114 Aktivitäten, gefolgt von unzähligen außermusikalischen Auftritten, absolvierte die HME im vergangenen Jahr. Bei einem mit 300 Euro dotierten Wettbewerb im „Lycée de garçons Esch“ (LGE) wurde der Entwurf des Schülers Louis Elsen als offizielles Logo des 150. Jubiläums festgehalten.

Zu den Veranstaltungen der HME zählten unter anderem das Abschlusskonzert der 125-Jahr-Feierlichkeiten der Leudelinger Musik und eine Mini-Kreuzfahrt mit den „Crazy Bléiser“. Im ausverkauften Escher Theater fand im November die Gala „HMEsch@Vienna“ in Anwesenheit des österreichischen Botschafters S.E. Gregor Schusterschitz und unter der Leitung von Chefdirigent Jean Thill statt. Auffallend war das Outfit der Moderatorin Lydie Lefèvre, die sich in einem Sissi-Kleid präsentierte.

Die HMEsch zählt 170 aktive Mitglieder, darunter 49 junge Musiker und Kinder. Das Gesamtorchester besteht aus 121 Mitgliedern, hinzu kommen noch 16 inaktive Musiker. Im Programm 2019 stehen vorrangig die Galakonzerte „El Viaje del Acordeón“ im Stadttheater in Esch am 26. und 27. April sowie das „HMEsch-Galakonzert“ im Escher Theater am 22. und 23. November. Zudem tritt die HMEsch am 12. Mai beim Abschlusskonzert in Berburg (10 Jahre Bech-Berburger Musik), am 7.7. zur 100-Jahr-Feier der Garnicher Musik („Hamefest“) sowie am 29.9. zur 125-Jahr-Feier der Harmonie Kleinbettingen auf. Vom 3.-8. September stehen Ferien in Freiburg (im Breisgau) an.

Zum Jugendbereich der HMEsch gehören 89 Mitglieder. Das seien zwei weniger als im Vorjahr, erklärt Isabelle Boultgen, die betonte, dass alle Jugendmitglieder unter 25 sind. Sieben Konzerte, acht Ausgänge, zwei Lehrgänge, zwei Veranstaltungen und 32 Proben wurden abgehalten. Finanziell gibt es keinen Grund zur Aufregung, die Zahlen seien positiv.
Neue Uniformen, 216 neue Instrumente und 2.941 Musikstücke, dies sind einige Zahlen, mit denen die Kasse doch belastet wurde. Bei der teilweisen Neuwahl des Vorstandes wurde André Even, als Nachfolger von Emile Werner, als Präsident nominiert, gleichzeitig erhielt Werner den Titel des Ehrenpräsidenten. Neu aufgenommen wurden Martine Lanners und Christian Weis.

Ehrungen und Auszeichnungen

UGDA-Dekorationen

5 Jahre: Julien Richer, 20 Jahre: Tessy Kauffmann, 30 Jahre: Laurent Scholtes, 40 Jahre: Jean Thill

50 Jahre: Romain Krack, Maryse Schanen

60 Jahre: Jacques Asselborn, Lucien Schmartz, Fernand Simon.

Dekorationen HMEsch

10 Jahre: Mike Wagner

20 Jahre: Tessy Kauffmann

Meiste Präsenzen 2018:
1. Roberto Klecker
2. Charel Adam
3. Martine Lanners

Präsenzen 2018 „Jeunes“:
1. Julie Grethen
2. Alex De Paoli
3. Francesco Bordignon

Geschenk/Récompense

Alain Bartoli (Fotograf, Webmaster)

Abschiedsgeschenke:

Jules Eck (Musiker, 70 Jahre UGDA, 45 Jahre HMEsch) aus gesundheitlichen Gründen

Emile Werner (Präsident, jetzt Ehrenpräsident) aus familiären Gründen

Auszeichnung durch die Gemeinde Esch

25 Jahre HMEsch: Yves Schmartz

Abschließend traten die UGDA-Vertreterin Suzanne Kramer und Kulturschöffe Pim Knaff ans Rednerpult. Von der UGDA wurde die immense Arbeit von Emile Werner gewürdigt, während Pim Knaff sich vor allem bei den Musikern und den Ehrenamtlichen bedankte. AG


DREI FRAGEN AN … André Even, neuer Präsident des HMEsch

Wie sehen Ihre Pläne aus?
André Even: Auf meiner Liste steht ganz klar die 150-Jahr-Feier der HMEsch in zwei Jahren. Daneben bleiben alle traditionellen Konzerte im In- und Ausland weiterhin bestehen. Nachdem ich am 1. April 2015 offiziell in Rente ging, traten verschiedene Personen der HMEsch an mich heran und baten mich, im Vorstand mitzuarbeiten. Da ich durch meinen Renteneintritt jetzt reichlich Zeit für eine neue Herausforderung hatte, stimmte ich zu.

Wie sieht es derzeit mit dem geforderten Kulturzentrum aus, eine Bitte des Vorstandes der HMEsch, die seit Längerem Bestand hat?
Der Wunsch nach einem Kulturzentrum besteht weiterhin, aber bisher besteht nur die Hoffnung, Konkretes können wir zurzeit nicht vermelden. Diese Entscheidung liegt bei den Gemeindeverantwortlichen. Wir, genauso wie die Entscheidungsträger, wissen, dass die Zeit so langsam knapp wird. Unser 150. Jubiläum steht für alle Beteiligten der HMEsch im Fokus. Ein Organisationsvorstand unter Leitung von Paul Nilles ist dabei, ein Festprogramm auf die Beine zu stellen. Neben den 150-Jahr-Feierlichkeiten laufen zurzeit Gespräche, um eine Konzertreise nach Dubai mit Besuch der Weltausstellung zu organisieren.

Ihr Vorgänger machte den Aufruf, vermehrt Jugendliche für die Escher Stadtmusik anzuwerben. Wie beurteilen Sie die Problematik des Nachwuchses?
Mein Vorgänger bedrückt das Vereinsleben in Luxemburg im Allgemeinen. Das Engagement, ehrenamtlich in einem Verein mit anzupacken, nimmt in der Tat stetig ab. Berufstätige Eltern fehlt die Zeit, in einem Verein mitzuwirken. Auch wenn es uns bei der HMEsch derzeit nicht an helfenden Händen fehlt, so müssen auch wir mit dem Rückgang der ehrenamtlichen Mitarbeiter klarkommen. Für die Zukunft muss hier dringend gehandelt werden.

Maryse Schanen
27. Januar 2019 - 19.01

Léift Tageblatt, Kënnt der w.e.g. am Artikel: “Harmonie Municipale: In Esch übergibt Emile Werner das Zepter an André Even” e.a. Folgendes verbesseren: “Neu aufgenommen wurden Maryse Lallemand und Christian Weis” muss heeschen: “Neu aufgenommen wurden Martine Lanners und Christian Weis”. Louis Elsen aus dem LGE (net LGK) 2x Pim Knaff (net Knaf a net Knaaff). Villmools Merci fir dee schéinen Artikel! Bescht Gréiss Maryse Schanen Secrétaire Harmonie Municipale Esch-sur-Alzette