Düdelinger werden zu Experten: Zwei neue Formate der Bürgerbeteiligung vorgestellt

Düdelinger werden zu Experten: Zwei neue Formate der Bürgerbeteiligung vorgestellt

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Die Gemeindeverantwortlichen der „Forge du Sud“ setzen auf Bürgerbeteiligung. Ab Herbst ist die Meinung der Düdelinger bei den Sitzungen des Bürgerrates und bei einem Bürger-Panel gefragt.

„Die Bürger bringen ihr Wissen und ihre Expertise mit. Wir haben stets gute Erfahrungen damit gemacht, wenn wir die Düdelinger mit eingebunden haben“, so der Düdelinger Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) am Montag bei der Vorstellung der neuen Formate. Bürgerbeteiligung sei für ihn kein „one shot“. Sie steht im Zeichen der Kontinuität. Seit 2015 setzt die Gemeinde verstärkt auf die Ideen und Kompetenzen der Einwohner: sei es bei der Ausarbeitung des PAG („Plan d’aménagement général“), bei der Ausarbeitung des neuen Öko-Viertels „Neischmelz“ oder bei der Optimierung der Buslinien. „Die Stadt kann eine Schule der Demokratie sein“, so der Bürgermeister weiter. Nur auf diese Weise könne herausgefunden werden, wo der Schuh drückt.

Der Bürger sei draußen der Experte, sagte Schöffe Loris Spina (LSAP). Im sogenannten Bürgerrat werden mehrmals pro Jahr 15 Menschen zusammenkommen und über Ideen und Projekte diskutieren. Die einzelnen Arbeitssitzungen werden von einem externen Moderator geleitet. Die 15 Düdelinger werden per Zufallsprinzip aus der Einschreibeliste des Einwohnermeldeamts ausgewählt. Es sollen wenn möglich alle Altersklassen und verschiedene Nationalitäten vertreten sein. „Der Rat soll repräsentativ für die Bevölkerung der Stadt sein“, so Spina. Die Sitzungen finden in Anwesenheit eines Mitglieds des Schöffenrates und der Vertreter der einzelnen Dienste statt. Ziel ist es, Verbesserungsvorschläge für das Leben in der Stadt auszuarbeiten. Die jeweiligen Berichte der Sitzungen werden dem Schöffenrat und den Gemeindediensten zugestellt. Welche Themen behandelt werden sollen, steht den Bürgern frei. „Während dieses Prozesses wird es sicherlich einige Überraschungsmomente geben“, so Spina. Es gehe darum, Lösungen zusammenzutragen. Zur Rolle des Moderators gehört unter anderem, utopische Ideen von Beginn an abzufangen. Im Oktober soll der erste Bürgerrat tagen. Im ersten Trimester 2020 erfolgt die zweite Sitzung.

Per Online-Umfragen

Beim Bürger-Panel werden rund 250 Düdelinger beteiligt sein. Die einzelnen Mitbürger werden über öffentliche Aufrufe gesucht. Die 250 sollen an Online-Umfragen teilnehmen und sich mit konkreten zukünftigen Projekten der Stadt beschäftigen. Alle nötigen Informationen, die sie dazu benötigen, werden ihnen zur Verfügung gestellt. Diese Panel-Umfragen sollen einmal im Jahr stattfinden. Das erste Forum ist für Herbst 2020 vorgesehen. Ein weiterer Teilaspekt der Bürgerbeteiligung stellt die Ausarbeitung eines „Bürger-Budgets“ dar. Mit dem bewilligten Betrag werden dann Projekte entwickelt. Dies soll 2021 stattfinden. Im selben Jahr wird darüber abgestimmt. 2022 sollen diese Vorhaben dann umgesetzt werden.

Düdelingen ist mit diesen beiden Formaten die erste Gemeinde im Großherzogtum, die diesen Weg geht. Die Stadt hat sich hierbei an Beispielen aus dem Ausland inspirieren lassen. Besonders der Austausch mit Metz sei sehr gut gewesen: „Sie sind sehr stark in diesem Bereich unterwegs“, so Loris Spina.

Garde-fou
17. Juli 2019 - 9.41

Chapeau! un den Herr Biancanela. -> hien traut sech vum bekannten Wee deen d'Majritéit trëppelt erof ze goen, an Nailand ze sichen. Dëst matt dëser, an awer och sëllegen aneren Initiativen iwwert déi läscht Méint an Joeren. Dëst ass sëcherlech net ëmmer einfach, well dat Kritik bewierkt, mais hien hellt den d'Richtung bei. An et ass sëcher eng interessant Richtung, an alles wat an méi Biegerbedeelegung geet ass deen richtegen Wee, dass d'Lait nees Verantwortung iwwerhuelen (kënnen). Weider esou!

Nomi
16. Juli 2019 - 21.29

Virun 15 Johr haaten mer schon so'u Eppes zu Diddeleng . Mat den Meint ass Alles am Wasser verlaaf !