Die „Hall La Chiers“ in Differdingen wird bald verschwinden

Die „Hall La Chiers“ in Differdingen wird bald verschwinden

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In der Gemeinderatssitzung in Differdingen am Mittwoch ging es vor allem um den Abriss der alten „Hall La Chiers“ in Differdingen und um den Neubau der neuen Mehrzweckhalle in Oberkorn.

Die neue Mehrzweckhalle im Oberkorner Sportpark war am Mittwoch Thema im Differdinger Gemeinderat. Zur Diskussion stand ein Kostenvoranschlag in Höhe von 2,2 Millionen Euro, der die Medien- und Bühnentechnik, das Mobiliar sowie die Honorare abdeckt. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 7,5 Millionen Euro. Die neue Halle wird die alte „Hall La Chiers“ ersetzen, die wiederum dem Bau der Grundschule der International School weichen muss.

„Das Material ist so ausgelegt, dass es den tagtäglichen Bedürfnissen gerecht wird“, erklärte der zuständige Schöffe Tom Ulveling (CSV). Außerdem soll die Technik einfach zu bedienen sein. Bei größeren Veranstaltungen soll das benötigte Material dann angemietet werden. Des Weiteren sei der Kostenvoranschlag von 2,4 auf 2,2 Millionen reduziert worden. Ebenso werden wohl noch einige Posten aus dem Kostenvoranschlag herausgenommen, da die zuständigen Dienste einiges selbst beschaffen werden. Die Gemeinderäte waren allesamt der Meinung, dass verschiedene Elemente in der Auflistung überteuert erscheinen. Fränz Schwachtgen („déi gréng“) sähe es gerne, wenn dieser Kostenvoranschlag noch mal überarbeitet werden würde. Für Erny Muller (LSAP) muss vor allem die Grundausstattung stimmen, damit die Bedürfnisse der Gemeinde gedeckt werden können.

So „polyvalent“ wie möglich

Gary Diderich wollte wissen, welche Veranstaltungen dort hauptsächlich stattfinden sollen, damit die Technik danach ausgerichtet werden kann. Für ihn sieht es momentan eher nach Theaterveranstaltungen aus. Ulveling gab zu bedenken, dass die Honorare zwar teuer seien, doch gebe es nur ein paar solcher Unternehmen in der Gegend, die sich damit auskennen würden. Bürgermeister Roberto Traversini („déi gréng“) teilte mit, dass die Halle so „polyvalent“ wie möglich werden soll. Die Ingenieure und Techniker seien mit dem ausgearbeiteten Voranschlag einverstanden. Die Räte stimmten mit den Enthaltungen von Ali Ruckert (KPL), Gary Diderich („déi Lénk“) sowie mit 17 Ja-Stimmen dafür.

In dem nächsten Tagesordnungspunkt ging es um die bereits erwähnte „Hall La Chiers“, bei der die Abrissbirne zum Einsatz kommen wird. Außerdem müsse der Boden zum Teil saniert werden. Der Abriss soll zeitlich so ablaufen, dass erst abgerissen wird, wenn die neue Mehrzweckhalle funktionsfähig ist. Auf dem Gelände entsteht die Grundschule der „Ecole internationale“ (EIDE) mitsamt „Maison relais“.

Zum Teil verseucht

Das Gelände ist stellenweise kontaminiert, deswegen wird ein Teil des Bodens abgetragen. Ein anderer Teil wird abgedeckt. Mitte Juli soll mit dem Abriss begonnen werden, der mehr als zwei Monate dauern soll. Voraussichtlich wird dann Mitte Oktober mit den Bauarbeiten begonnen.

Fränz Schwachtgen gab hierbei zu bedenken, dass es wichtig sei, von vornherein auf sauberer Erde zu bauen. Beim Bau der Chiers-Halle vor 20 Jahren sei dies wohl nicht passiert. Das räche sich heute. Ali Ruckert stimmte als Vertreter der KPL gegen den Kostenvoranschlag, da er nicht mit dem Konzept der EIDE einverstanden ist. Seine Begründung: Die Differdinger Schüler würden zum Teil ausgeschlossen. Der Bürgermeister sieht die EIDE vor allem als Chance für Differdingen und er würde den Schulcampus gerne noch weiter vergrößern, falls möglich.

37 Wohnungen für junge Leute

Das Projekt „Jugendwunnen am Quartier Arboria“ richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 26 Jahren, die sich in einer prekären Situation befinden. 37 Wohnungen werden zu einem Quadratmeterpreis von zehn Euro plus Nebenkosten zur Verfügung stehen. Am Mittwoch wurde über die entsprechende Konvention mit der „Croix-rouge“ abgestimmt, die die Verwaltung übernehmen wird.

Sie wird auch die jungen Erwachsenen betreuen, damit sie ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt finden werden. „Das Ziel lautet, diesen Jugendlichen eine Perspektive zu geben“, erklärte Schöffe Robert Mangen (CSV). Das Projekt soll sich finanziell selbst tragen können. Serge Goffinet begrüßte am Mittwoch dieses Projekt und hofft, dass die Gemeinde in diese Richtung weitergehen wird. Für Jerry Hartung (CSV) ist das „Jugendwunnen“ ein Anker, mit dem die jungen Leute ins Berufsleben eintreten können. Insgesamt begrüßten alle Räte das Projekt und stimmten einstimmig für die Konvention.