Abschied von einem Giganten

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Am 1. März hat der Abriss der "Centrale thermique" auf dem "Crassier Terre Rouge" begonnen. Im September 2016 sollen die Arbeiten beendet sein. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die Asbestsanierung der drei Kessel.

Der „Poste d’aiguillage“ am Eingang des Geländes ist schon verschwunden. Seit einigen Wochen sind die Arbeiter von Depolux Works dabei, einen sogenannten Schwarzbereich um den ersten der drei Kessel herum aufzubauen. Dabei werden die Kessel hermetisch abgeriegelt, um zu verhindern, dass Asbest in die Luft gelangt, denn die winzigen Partikel sind gesundheitsschädlich.

In drei bis vier Wochen werden Luxcontrol und die Gewerbeinspektion testen, ob der Schwarzbereich dicht ist. Anschließend könne mit der Absaugung des Asbests mittels spezieller, leistungsfähiger „Staubsauger“, die die Asbestpartikel filtern, begonnen werden, wie Valentin Zoller, Geschäftsführer von Depolux, am Montag anlässlich einer Visite der „Centrale“ erläuterte. Rund 350 Tonnen Asbest würden auf diese Weise alleine aus den Kesseln entfernt und anschließend fachgerecht entsorgt.

In zwei Monaten wird auch im Turbinenhaus mit der Asbestsanierung der Rohre und Turbinen begonnen. Bis Dezember 2015 soll der ganze Asbest beseitigt sein. Danach wird mit dem Abriss der Mauern begonnen.

7.000 Tonnen Metallschrott

Hinter dem Kesselhaus liegt schon jede Menge Metallschrott. So wurden die vorderen Pfeifen der Kessel schon abmontiert, um Platz zu schaffen. Auch im vorderen Umspannwerk wurde schon geräumt und mit dem Abriss begonnen. Insgesamt 7.000 Tonnen Metallschrott werden am Ende anfallen, schätzt das Stahlunternehmen ArcelorMittal. Der Schrott soll in den Elektrostahlwerken in Belval und Differdingen eingeschmolzen und weiterverarbeitet werden.

Finanziert wird der Abriss von ArcelorMittal, dem sowohl die „Centrale“ als auch das Grundstück gehört. Nach dem Abriss wird die Firma Cloos SA die 18 Meter hohe Schlackenhalde unter dem Fundament des Gebäudes abbauen.

Die kleinen Hallen neben der „Centrale“, wo einst galvanisiert wurde und Luxcontrol heute Tests durchführt, werden übrigens ebenfalls abgerissen. Langfristige Pläne für die Nutzung des „Crassier“ gibt es laut ArcelorMittal noch nicht.

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