Die Wirtschaftsleistung der Regionen in der EU klafft weiterhin massiv auseinander: Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner rangierte 2015 zwischen 30 und 580 Prozent des EU-Durchschnitts, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte.
Die wirtschaftsschwächste Region lag demnach in Bulgarien, die leistungsstärkste war Inner-London-West. Der Londoner Stadtteil lag der Statistik zufolge bei 580 Prozent des EU-Durchschnitts, gefolgt von Luxemburg mit 264 Prozent. Für Luxemburg beziffert Eurostat das Bruttoinlandsprodukt auf 51.216 Millionen Euro, den Pro-Kopf-BIP für das Jahr 2015 auf 89.900 Euro.
An dritter Stelle hinter Luxemburg folgt Hamburg. Die deutsche Hansestadt übertraf den EU-Mittelwert um mehr als das Doppelte (206 Prozent). Brüssel lag mit 205 Prozent nur knapp dahinter.
Eurostat wies darauf hin, dass hohe Pendlerströme die Wirtschaftskraft einer Region stark beeinflussen. Die Herkunftsregionen leiden wiederum unter dem gegenteiligen Effekt.
Die wirtschaftlich schwächste Region befindet sich in Bulgarien: In Severozapaden betrug das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lediglich 29 Prozent des EU-Durchschnitts. Auch das französische Übersee-Department Mayotte nahe Madagaskar kam lediglich auf 32 Prozent.
19 bleiben weit zurück
Insgesamt blieben 19 Regionen unter der Hälfte des EU-Durchschnittswerts. Die meisten davon lagen in Bulgarien, Rumänien, Polen und Ungarn. Der EU-Durchschnittswert pro Kopf lag 2015 bei 28.900 Euro. Die Jahreswirtschaftsleistung erreichte 14,7 Milliarden Euro.
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