Weniger Licht auf den Autobahnen

Bereits im kommenden Monat gehen auf den Autobahnen Luxemburgs nachts zwischen 0:00 und 06:00 Uhr die Lichter aus. Betroffen sind Streckenabschnitte über 3 Kilometer Länge zwischen den Auf- und Abfahrten. Ausgeschlossen von der Stromsparaktion sind die Autobahnauffahrten, die Autobahnkreuze, das Contournement, die Raststätten und Gefahrenzonen. Auf der A6 von der belgischen Grenze bis Strassen und auf der A13 zwischen Schifflingen und Bettemburg werden die Straßenleuchten demontiert.

Die Regierung erhofft sich Einsparungen in Höhe von 100.000 Euro, hatte Nachhaltigkeitsminister François Bausch bereits am Montag gesagt. Auch ökologische Überlegungen spielen eine Rolle, Bausch spricht von einer Reduzierung der CO2-Emissionen.

Dank der Maßnahme wird man sich die Neuanschaffung von Straßenleuchten ersparen. Etliche Laternen sind bereits älter als dreißig Jahre. 595 Laternen mit 727 Leuchten können definitiv demontiert werden. Durch den Verzicht auf den Ersatz werde man 750.000 Euro sparen. In einer zweiten Phase werden alte Straßenleuchten durch neue mit LED-Lampen ersetzt.

Neuere Autobahnen kommen ohne Beleuchtung aus

Seit der Ankündigung der Sparmaßnahme am Montag haben sich mehrere Organisationen kritisch geäußert. Ob diese Maßnahme der Sicherheit auf den Straßen zuträglich sei, fragt unter anderem die Sécurité routière.

Bausch unterstreicht am Dienstag, dass bei Autobahnen, die nach 1990 gebaut wurden, ohnehin auf eine durchgehende Straßenbeleuchtung verzichtet worden war. So bei der A1 zwischen Munsbach und der deutschen Grenze, bei der Saarautobahn (A13 zwischen Hellingen und Schengen) und bei der Nordstraße (A7 zwischen Colmar-Berg und Lorentzweiler). Studien über einen Zusammenhang zwischen Unfallhäufigkeit und Straßenbeleuchtung auf den Autobahnen seien nicht bekannt, heißt es.

Frankreich und Deutschland betreiben seit längerem eine ähnliche Sparpolitik, so Bausch. Sogar Belgien, das einzige EU-Land mit durchgehender Straßenbeleuchtung an den Autobahnen, überlege sich Sparmaßnahmen.