Von unserem Korrespondenten F.A.
Die CSV-LSAP-Koalition, die bisher die Geschicke in Niederanven leitete, setzt auch in der neuen Legislaturperiode 2017-2023 ihre Arbeit fort. An der Spitze der Gemeinde stehen Bürgermeister Raymond Weydert sowie die bisherigen Schöffen Jean Schiltz (LSAP) und Fréd Ternes (CSV).
Im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung stand die Schöffenratserklärung. In dem 13-seitigen Dokument setzen die führenden Politiker auf die Integration und Inklusion aller Bürger, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Einkünften.
Mit der weiteren Unterstützung des regionalen Sozialamts und der Zusammenarbeit mit der „Agence immobilière sociale“ soll neuer Wohnraum für Bedürftige geschaffen werden. Das Thema Integration wird ebenfalls großgeschrieben: Hier sollen Veranstaltungen wie das „MultiKultiFest“, das Nachbarschaftsfest, eine Empfangsfeier neuer Bürger, Sprachkurse oder „Kachen ob Lëtzebuergesch“ die Neuzugänge in der Gemeinde willkommen heißen. Ferner sind ein Sprachencafé und Sprachpartnerschaften vorgesehen.
Mehr Kinderhorte und modernere Schule geplant
In Sachen Familienpolitik ist unter anderem ein Ausbau der Kinderhorte geplant. Kinder und ihre Familien werden bei der Neugestaltung von Spielplätzen mit einbezogen. Zur Verbesserung der Qualität in den „Maison relais“ wird darüber hinaus eine Austauschplattform aller Akteure geschaffen.
Im schulischen Bereich setzt der Schöffenrat weiterhin auf Qualität. Jedes Kind soll, unabhängig von seiner Ausgangssituation, mit guten Perspektiven und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufwachsen. Es stehen unter anderem Modernisierungsarbeiten an der Schule „Am Sand“ an. In Sachen Neugestaltung des Hofs werden sowohl die Schüler als auch das Lehrpersonal ein Wort mitzureden haben.
Auch in die Jugendarbeit wird weiterhin investiert. Die Gemeinde will Vereinen, die aktive Jugendarbeit betreiben, unter die Arme greifen, sowie bezahlbaren Wohnraum für die Jugendlichen in der Gemeinde bieten. Projekte für ältere Mitbürger, damit diese möglichst lange autonom bleiben und in ihrer gewohnten Umgebung leben können, bestehen bereits und werden fortgesetzt. Darüber hinaus plant der Schöffenrat den Bau von seniorengerechten Mietwohnungen im Rahmen des Projekts „Haff Peter“.
Maßnahmen für den Umweltschutz
Um dem Engpass der medizinischen Versorgung entgegenzuwirken, hat der Schöffenrat den Bau eines kommunalen „Centre médical“ angedacht. Die zu vermietenden Praxisräume sollen vor allem junge Ärzte dazu motivieren, sich in Niederanven niederzulassen. Im Rahmen der gesundheitlichen Vorsorge setzen sich die Gemeindeoberhäupter für eine strikte Einhaltung des Nachtflugverbots ein. Zusammen mit der Straßenbauverwaltung wird zudem der Bau einer Lärmschutzwand entlang der Autobahn geprüft.
In Sachen Umwelt- und Naturschutz, Klimapakt sowie Gewässer- und Quellenschutz sind ebenfalls zahlreiche Maßnahmen vorgesehen. Diese reichen von der Vermeidung vom Anbau und Aussaaten genmanipulierter Pflanzen über die Abfallvermeidung mittels Anpassen der Abfallgebühren, Förderung der E-Mobilität und energetischer Sanierungen bis hin zu neuen, gemeindeübergreifenden und regionalen Verkehrskonzepten unter Einbeziehung der multimodalen sanften Mobilität. In diesem Zusammenhang seien neue Konzepte wie Carsharing und Carpooling, die mittelfristige Anbindung des Senningerberg-Höhenhofs an die Tram, der Bau eines P&R am Höhenhof sowie der Ausbau der Radwege zu erwähnen.
Nach der Fusion der Korps aus Niederanven und Schüttringen soll eine neue Feuerwehrkaserne gebaut werden. Auch in Zukunft, unabhängig vom neuen Gesetz über das Rettungswesen, will die Gemeinde in die technische Ausrüstung des kommunalen Rettungsdienstes investieren. Ein neues Polizeikommissariat soll hinzukommen und die Abteilung der „Agents municipaux“ verstärkt werden. Um die Kommunikation zwischen Bürgern und Gemeinde zu erleichtern, sind eine Smartphone-App sowie ein Handbuch mit allen wichtigen Informationen über das Leben in Niederanven vorgesehen.
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