Michel Wolter wird „député-maire“ von Bascharage

Michel Wolter wird „député-maire“ von Bascharage

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In Bascharage wird Michel Wolter, aktueller CSV Parteipräsident, Ex- Minister, Ex- Fraktionschef der CSV und aktueller Abgeordneter Bürgermeister. Dies beschloss die Fraktion und lokale CSV Sektion am Mittwochabend einstimmig.

Somit wird in dieser Legislaturperiode der dritte Bürgermeister im fünften Schöffenrat antreten. Das ist absoluter Rekord! Geführt wird die Stadt von einer Koalition aus CSV, „déi gréng“ und DP.

Bei den Gemeindewahlen 2005 erhielten CSV und LSAP jeweils 5 Sitze. die DP, „déi gréng“ und die BIGK (Birgerintresse Gemeng Bascharage) jeweils einen Sitz. Michel Wolter wurde auf der CSV-Liste an dritter Stelle gewählt.
Erster Bürgermeister nach den Wahlen wurde Jean Christophe, der jedoch ein Jahr später aus dem Gemeinderat demissionierte.
Sein Nachfolger wurde Jeannot Halsdorf, der vergangene Woche das Handtuch warf.

Gewusst war, dass es in der CSV Fraktion und Sektion heftigen Streit gab. So stimmte CSV-Ratsmitglied Michel Wolter zusammen mit der LSAP eine Motion zur Fusion mit Küntzig. Nicht vergessen ist  die Aktion des Bürgermeisters am vergangenen Sommer, wo es um umstrittene Lieferungen von Erdreich ging.
Da  ging der Krach innerhalb der CSV so richtig los. Weiter angeheizt wurde er durch unglückliche Personaldiskussionen. Aus Kreisen der lokalen CSV Sektion war zu vernehmen, dass Michel Wolter in die Regierung gewollt hätte, wäre  Jean-Claude Juncker EU Präsident geworden.

Zwischendurch hatte es auch bei der BIGK gekraht . Es gab bereits Auflösungprozeduren. BIGK-Vertreter im Gemeinderat Josy Hames verließ die  BIGK und tagt seitdem als Unabhängiger. Er stimmt alle Projekte der Majorität.
Der Wunsch von Hames in die CSV einzutreten, ging bisher nicht in Erfüllung, hatte er doch seinerzeit   bei der Gründung der BIGK die CSV verlassen.

Wütend ist der DP-Vertreter Leon Lentz. Für ihn seien die Arbeitskonditionen innerhalb der Majorität unerträglich geworden. Dies sagte der populäre Politiker am Dienstag  im „Journal“. Er habe die Spannungen innerhalb der CSV seit Monaten bemerkt und war nicht sonderlich über diesen Eklat überrascht.
Die Vertreterin der Grünen, Josée – Anne Siebenaler – Thill hat sich dann kürzlich im Gemeinderat auch bei der Abstimmung über den neuen Wasserpreis enthalten. Droht hier bereits ein weiterer Rauswurf? JEM