/ Luxemburger drängen zum Staat
20,25 Prozent aller Beschäftigten in Luxemburg arbeiten im öffentlichen Sektor. Alleine beim Staat gab es im 2. Trimester 2017 insgesamt 26.692 Mitarbeiter. Dies geht aus den Zahlen hervor, die Innenminister Dan Kersch auf eine Anfrage des Abgeordneten Fernand Kartheiser hin nun vorlegte.
Dass von diesen über 26.000 24.828 Luxemburger sind, bestätigt den Trend, dass die Luxemburger vermehrt versuchen, beim Staat oder bei den Gemeinden eine Arbeit zu finden. Auch die parastaatlichen Bereiche, wie z.B. die Bahn, die in Anlehnung an die Staatsgehälter bezahlen, sind attraktiv. Zählt man die letztgenannten hinzu, sind insgesamt 82.175 Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt, bei einem nationalen Arbeitsmarkt mit über 405.000 Menschen.
82.175
Bezieht man die Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Anstalten, des parastaatlichen Sektors und der Gemeinden in die Berechnung mit ein, arbeiten insgesamt 82.175 Leute im öffentlichen Sektor. Das sind 20,25% aller Beschäftigten in Luxemburg. Im 2. Trimester dieses Jahres waren insgesamt 405.844 Menschen am Arbeitsmarkt aktiv.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über eine mögliche Öffnung des öffentlichen Dienstes für Nicht-Luxemburger gewinnen die Zahlen natürlich an Interesse. Die Luxemburger Gesamtbevölkerung belief sich am 1. Januar 2017 auf 590.667 Bürger. Aufgeteilt in 309.200 Luxemburger und 281.500 Nicht-Luxemburger.
Laut Innenminister Dan Kersch werde man bei der Rekrutierung von Mitarbeitern für den Staat wegen der Nationalitätsklausel irgendwann an die Grenzen stoßen. Solange nur Luxemburger dort tätig werden können, könne auch nur unter den Luxemburgern rekrutiert werden. Und deren Zahl ist nicht mehr viel größer als die Zahl der Nicht-Luxemburger.
Wohl einer der Gründe, warum auch die Föderation der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, CGFP, sich einer Öffnung des öffentlichen Dienstes nicht verschließt. Hoheitsrechtliche Bereiche jedoch sollten nur von Beamten luxemburgischer Nationalität behandelt werden können. Dies sei auch im Ausland so üblich.
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