Jagland hob hervor, Obama habe die Vision einer atomwaffenfreien Welt entwickelt und setze auf multilaterale Diplomatie.
Der Komiteevorsitzende verteidigte zugleich die Vergabe des Preises an Obama, dem Kritiker vorwerfen, er habe zwar viel angekündigt, aber wenig erreicht. Das Nobelpreiskomitee habe den Preis auch immer eingesetzt, um nicht nur eine Leistung zu ehren, sondern auch einer Sache Dynamik zu verleihen. Der Preis sei auch als Appell zum Handeln gedacht.
Anwendung von Gewalt manchmal gerechtfertigt
US-Präsident Barack Obama sieht sich auch als Friedensnobelpreisträger der Sicherheit der USA verpflichtet. Die Annahme des Preises bedeute nicht, dass er angesichts der Bedrohungen für die USA die Hände in den Schoß legen werde, sagte er in seiner Rede zur Entgegennahme des Preises. Die Anwendung von Gewalt sei manchmal gerechtfertigt. Verhandlungen könnten die Extremistenorganisation Al Kaida nicht überzeugen, die Waffen niederzulegen, sagte Obama.
Die Welt könne auch den Wettlauf um Atomwaffen im Nahen Osten und in Asien nicht ignorieren. Das Nobelpreiskomitee hatte zuvor die Verleihung des Preises an Obama mit den Zielen begründet, die sich der US-Präsident gesetzt hat: Abrüstung und Klimaschutz. Diese Prinzipien seien wichtig genug, dass das Komitee nicht warten könne, bis es sicher sei, dass sie erfüllt worden sind. Obama nimmt den Friedensnobelpreis neun Tage nach der Entscheidung entgegen, zusätzliche 30.000 Soldaten nach Afghanistan zu senden. Weltweit war moniert worden, die Preisverleihung sei wegen der Eskalation des Krieges am Hindukusch und der erfolglosen Friedensbemühungen im Nahen Osten voreilig.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können