Bewegende Abschiedsfeier für die Unfalltoten von der A7

Bewegende Abschiedsfeier für die Unfalltoten von der A7
Bedrückende Stimmung bei der Trauerfeier der drei Iraner. Foto: Editpress

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Am Sonntag hatten sich auf Einladung der AIKL (Association of Intercultural Kindness Luxembourg) 200 Menschen im Kulturzentrum „Gare“ in der Straßburger Straße in Luxemburg-Stadt eingefunden, um den drei Opfern des tragischen Autounfalls vom 20. Januar auf der A7 Lebewohl zu sagen und dem vierten schwer verletzten Opfer ihre Unterstützung zu zeigen.

Die Stimmung war gedrückt. Es flossen viele Tränen für die drei Menschen, die am 20. Januar in einem Autounfall auf der Nordstraße (A7) ihr Leben lassen mussten. Ein vierter Mitfahrer des Wagens, eine Frau, wurde lebensgefährlich verletzt und lag tagelang im Koma.

Für die Zeremonie am Sonntag wurde ein Traueraltar aufgerichtet, auf dem sich ein großes Foto der Opfer und Blumen befanden. Während der ganzen Gedenkfeier wurden Bilder der drei Verstorbenen, die alle auch Mitglieder der AIKL waren, auf eine Leinwand projiziert. Freunde und Bekannte, die am Sonntag ihre Trauer zum Ausdruck brachten, hoben die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und das soziale Engagement der Opfer hervor. Sie seien vor vielen Jahren als politische Flüchtlinge nach Luxemburg gekommen, um ein neues Leben anzufangen. Hier hätten sie sich wohlgefühlt. „Der Tod dieser drei jungen Menschen ist so nutzlos“, klagte eine Frau. Es sei dramatisch, dass sie so früh aus dem Leben gerissen wurden.

Zwei Paare in einem Auto

Die Überlebende und eines der Opfer waren verlobt, die beiden anderen waren verheiratet. Drei von ihnen hatten bereits den Flüchtlingsstatus erhalten, beim vierten Opfer (dem jungen Verlobten) war man zuversichtlich, dass die Prozedur bald abgeschlossen sein würde. Durch den Unfall seien gleich zwei Familien ausgelöscht worden, war am Sonntag mehrmals zu hören. Nach einer kurzen Einleitung wurden spirituelle Lieder gesungen. „Es war extrem schwer, beim Singen meine Emotionen zu kontrollieren“, so der Sänger und enge Freund der Unfallopfer.

Alle Personen, die wollten, konnten ein paar Worte an die Versammlung richten. Viele der Anwesenden gaben sich so das Mikrofon in die Hand, darunter auch eine Vertreterin der Stadt Luxemburg und eine Lehrerin der Schule, an der eines der Opfer Französischkurse belegt hatte.

Die drei Unfallopfer werden im Iran beigesetzt. In diesem Zusammenhang startet die AIKL einen Spendenaufruf. Informationen gibt es bei der Vereinigung (Telefon: 691 191 119, Fax: 27 99 79 85, E-Mail: info@aiklux.com).