Auf dem Drahtesel nach Hause

Auf dem Drahtesel nach Hause

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Fahrradfahren für den guten Zweck: Das hat für die Luxemburger Studenten in Karlsruhe Tradition. Schon seit 1986 schwingen sich Mitglieder des dortigen Luxemburger Studentenvereins auf ihre Drahtesel, um die Strecke bis nach Hause einmal im Jahr abzufahren. Seit einigen Jahren verbinden die Studenten ihre „Vëlosheemrees“ auch mit einem guten Zweck und sammeln Spenden.

„Dieses Jahr geht der gesamte Erlös an ‚Make a Wish Luxembourg‘. Wir wollen sie in ihrer wichtigen Arbeit mit krebskranken Kindern unterstützen“, erklärt Lily Plumer vom AELK im Gespräch mit dem Tageblatt. „Wir versuchen, die Menschen dazu zu motivieren, zu spenden. So kann man einen unserer Fahrradfahrer mit einer bestimmten Summe Geld pro gefahrenem Kilometer sponsern. Wir freuen uns aber natürlich auch über jede Spende für das gesamte Team.“ Mehr Informationen zum Spendenvorgang finden Sie hier.

230 Kilometer in 5 Etappen

Für die 31. „Vëlosheemrees“ haben sich 17 Studenten gefunden, die den Weg nach Luxemburg antreten wollen. „Wir werden auch jedes Jahr von einzelnen Studenten aus anderen Universitäten unterstützt. Diesen Freitag sind unter anderem auch ein Saarbrücker und ein Freiburger Student mit dabei“, freut sich Lily Plumer. Besonders mit den Luxemburger Studenten in Saarbrücken arbeite man eng zusammen: „Sie werden uns auch dieses Jahr wieder zum Mittagessen empfangen. Soweit ich weiß, dürfen wir uns auf leckere Salate freuen.“

 

Los geht es in Karlsruhe allerdings schon um 4 Uhr früh. „Wir werden erst gemeinsam Nudeln frühstücken und dann in Ruhe losfahren“, meint Lily Plumer. Das Studenten-Peloton werden auch drei Transporter von Vandivinit und Emil Weber begleiten. „Damit wir für den Notfall auch alles dabeihaben und den Proviant gut transportieren können. Außerdem kann zur Not auch ein Fahrradfahrer mal eine Pause einlegen, wenn es nicht mehr geht.“ Denn die Strecke, die die 17 an einem Tag zurücklegen werden, ist lang: Von Karlsruhe aus gilt es, die 230 Kilometer lange Strecke in fünf Etappen zu schaffen. Ab Remich bekommen die Radfahrer der AELK auch von ehemaligen Mitgliedern Unterstützung. Die Tradition der „Vëlosheemrees“ lässt sich wohl auch nach dem Studium nur schwer ablegen. Die Ankunft in der Hauptstadt ist für 17 Uhr geplant.

Benefizlauf von Trier nach Luxemburg

Die Luxemburger Studenten in Karlsruhe sind aber nicht die einzigen, die für einen guten Zweck die Muskeln spielen lassen. Die Luxemburger Studierenden in Trier organisieren am gleichen Tag einen Staffellauf von der Uni bis nach Hause.

20 Sportler laufen in 22 Etappen insgesamt 60 Kilometer und spenden den Erlös des Laufs an die „Association des parents d’enfants mentalement handicapés“ (APEMH). Auch für die „Lëtzebueger Studenten zu Tréier” (LST) ist der Benefizlauf ein fester Bestandteil des jährlichen Kalenders. Schon zum 26. Mal findet er statt.

c.kremer
6. Juli 2017 - 8.55

Könnte man mal damit aufhören, das Fahrrad mit dem Begriff ''Drahtesel' zu verunglimpfen? Es dient nicht dem Ansehen der Sachen.