Alternative Strecke zu gefährlich: Kein Schulbus über „Bëlz“

Alternative Strecke zu gefährlich: Kein Schulbus über „Bëlz“
Die Diskussion drehte sich um die Nutzung eines Feldweges. / Foto: O.Halmes

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Die Gemeinde Erpeldingen/Sauer setzt sich aus der gleichnamigen Ortschaft sowie aus Ingeldorf und Bürden zusammen. Befinden sich die Erstgenannten im Sauertal, liegt Bürden hingegen weit außerhalb auf einem Hügel. Lediglich eine schmale Straße verbindet das Höhendorf mit dem Hauptort. Die Grundschule ist jedoch in Erpeldingen angesiedelt.

Um den Bustransport der Grundschüler zwischen den beiden Ortschaften drehte sich dann auch die Diskussion am Ratstisch am vergangenen Mittwoch. Von der Elternschaft aus Bürden sei der Wunsch geäußert worden, anstatt über Ettelbrück nach Bürden zu fahren, den besagten schmalen Weg über die „Bëlz“ zu nutzen, so jedenfalls Bürgermeister Claude Gleis. Wegen der Enge dieses Feldweges hätte in einem solchen Fall ein Minibus eingesetzt werden müssen.

Testfahrt mit Minibus

War man eingangs der Angelegenheit gegenüber noch aufgeschlossen gewesen, so Gleis weiter, habe eine Testfahrt mit einem Minibus eine andere Sicht der Dinge vermittelt. Im Vergleich zur Fahrt über Ettelbrück wird die Strecke über den Feldweg als gefährlicher eingestuft. Das war jedenfalls der Tenor im Gemeinderat.

Der Weg sei nicht nur eng und schwer befahrbar. Zu den Spitzenstunden, also auch dann, wenn der Schülerbus unterwegs ist, herrsche zudem viel Verkehr. Die Lage verschärfe sich noch zusätzlich im Herbst, wenn das Laub fällt, oder im Winter bei Schnee und Eis.

Den Stau umgehen

Der Feldweg wird von Automobilisten zudem gerne genutzt, um während der Spitzenstunden nicht im Stau nach Ettelbrück zu stehen. Außerdem sind Traktoren dort unterwegs. Dadurch entstünden oft gefährliche Situationen, weil der Weg überhaupt nicht für eine solch intensive Nutzung ausgelegt sei. „Es ist halt nur ein Feldweg, mehr nicht“, betonte Gleis.

Auch Schöffe Gilbert Leider, selber Landwirt, wusste von solchen Problemen zu berichten. Sogar ein zehnminütiger Zeitgewinn pro Fahrt rechtfertige ein solches Risiko nicht, war man sich schlussendlich am Ratstisch einig.

Einstimmig sprach sich der Gemeinderat im Anschluss dafür aus, in Sachen Schülerbus alles beim Alten zu lassen. Der Wunsch nach einer Begleitperson beim Schülertransport wurde hingegen ebenfalls einstimmig stattgegeben.

Von Olivier Halmes