Protest gegen Grundschul-Praktikum

Protest gegen Grundschul-Praktikum
(dpa/Archiv)

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Die Kritik an den Plänen von Unterrichtsminister Meisch in Sachen Praktikum in der Grundschule reißt nicht ab. Am Donnerstag rufen Lehrer und Lehrbeauftragte zum Protest auf.

Unter dem Motto „Für sinnvolles Praktikum in der Grundschule“ veranstaltet die Gewerkschaft SEW/OGBL eine Protest-Veranstaltung am Donnerstagabend im „Tramsschapp“ auf Limpertsberg. Laut SEW ist das drei-jährige obligatorische Praktikum für junge Lehrer im Anschluss ihres Studiums übertrieben. Es sei schlichtweg nicht notwendig, so der SEW, da die Lehrer schon im Rahmen ihres Studiums viel Praxiserfahrung sammeln würden.

Des Weiteren seien 108 Ausbildungsstunden und die Verfassung einer Abhandlung unmöglich, wenn man die volle Verantwortung über eine Schuilklasse trägt, so Patrick Arendt. Diese Regelung würde nur zeigen wie realitätsfremd die Politiker die Lage beurteilen.

Lehrer lehnen Mehrarbeit ab

Im November wurden für die Grundschule die Neuerung in Sachen Praktikum sowie einen neuen Stundenplan vorgestellt. Demnach soll der wöchentliche Lehrauftrag der Lehrer und Lehrerinnen in der Grundschule um zwei Unterrichtsstunden erhöht werden. Am Montag- und Freitagnachmittag soll von 16.00 bis 17.00 Uhr eine Stützstunde für die gesamte Klasse abgehalten werden.

Auch gegen die Unterrichtsstundenregelung gibt es bei den Gewerkschaften Unmut. Sie sprechen von einer „versteckten Erhöhung des Arbeitspensums“ für die Lehrer und werfen außerdem Minister Claude Meisch eine Kampagne gegen sie zu fahren.