„Dont drink and drive“, klar?

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BARTRINGEN - Am Mittwoch stellten die "Securité routière" und ihr Sponsor "Sources Rosport" ihre neue Raoul-Kampagne und die TNS-Ilres-Studie vor, die dieser zugrunde liegt.

Die Botschaft der neuesten Raoul-Kampagne: „Dont drink and drive“, wie gehabt. Und die Zahlen, die TNS-Ilres im Auftrag der „Sécurité routière“ und „Sources Rosport“ ermittelt hat: interessant.

Zur Studie

Für die vorliegende TNS-Ilres-Studie wurden 503 in Luxemburg wohnhafte Personen zwischen 15 und 29 Jahren befragt, von denen 93 Prozent im Besitz eines Führerscheins sind und von denen rund 65 Prozent nicht berufstätig sind.

49,10 Prozent Frauen und 50,9 Prozent Männer. Die Befragten wurden in drei Altersgruppen eingeteilt: die 15- bis 19-Jährigen, die 20- bis 24-Jährigen und die 25- bis 29-Jährigen.

So antworteten beispielsweise 59 Prozent der Befragten (siehe Infobox) mit Ja auf die Frage, ob sie schon mal unter Alkoholeinfluss Auto gefahren seien – 67 Prozent der jungen Männer und 52 Prozent der jungen Frauen. Und es wurde festgestellt: Je älter die Befragten, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie schon mal unter Alkoholeinfluss hinterm Steuer gesessen haben. In der Kategorie 18- bis 19-Jährige sind es 36 Prozent gewesen, bei den 20- bis 24-Jährigen 60 und bei den 25- bis 29-Jährigen 73 Prozent. Eine Tendenz, die sich nach dem 30. Lebensjahr wohl fortsetzt, denn bei 60-Jährigen liegt dieser Prozentsatz laut „Sécurité routière“-Präsident Paul Hammelmann bei 100 Prozent.

Binnen dieser Alterskategorien wurde auch nach Geschlechtern unterschieden. Bei den Jüngsten stehen die jungen Damen noch mit 37 gegen 34 Prozent auf dem zweifelhaften höchsten Treppchen. Dann dreht sich das Verhältnis aber, und die Herren führen die Tabelle an (20 bis 24 Jahre: 63 Prozent der Männer und 55 Prozent der Damen; 25 bis 29 Jahre: 88 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen). Für „Sources Rosport“-Direktor Max Weber ein Indiz dafür, dass die jungen Damen und Herren zwischen 20 und 29 Jahren gemeinsam, als Pärchen, ausgehen „an d’Meedchen da gefouert gëtt“.

Botschaft immer wieder wiederholen

Eine andere sehr interessante Frage war: Haben Sie sich schon mal von jemandem heimfahren lassen, der Alkohol getrunken hatte? Diese Frage wurde zu 70 Prozent mit Ja beantwortet. Ein Ergebnis, das „Sécurité routière“-Präsident Paul Hammelmann auf den Plan rief. Das sei nicht weniger gefährlich, als wenn man selbst unter Alkoholeinfluss fahre, meint er. Und der Fahrgast müsse sich im Falle eines Unfalls auch auf juristische Konsequenzen einstellen, denn er könne wegen „Acceptation de risques“ mitverantwortlich gemacht werden. „Dann ass een net nëmme physesch, mee och finanziell schlecht drun“, so Hammelmann, weil die Versicherungen nicht vollständig für die Schäden aufkämen.

Dass aber 91 Prozent die Frage, ob sie schon mal extra auf Alkohol verzichtet hätten, um Freunde heimzufahren, mit Ja beantwortet haben, stimmt wieder ein wenig positiver. Und bei 78 Prozent von denen, die verzichtet haben, war dies sogar vorher ausgemacht worden.

„Dont drink and drive“ in der Praxis also. Die Botschaft müsse man in Zukunft bei den jungen Fahrern immer wieder wiederholen, sagt Hammelmann. An den Orten, an denen sie feiern, und in den sozialen Netzwerken. Und, laut Studie, auch auf den Autobahn-Werbetafeln.

Im Anschluss an die Pressekonferenz unterzeichneten „Securité routière“ „Sources Rosport“ eine Konvention, die ihre Zusammenarbeit für weitere drei Jahre besiegelt.