Lagarde soll nicht verurteilt werden

Lagarde soll nicht verurteilt werden
(AFP/Martin Bureau)

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Im Prozess gegen die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat sich die Staatsanwaltschaft gegen eine Verurteilung ausgesprochen.

Die Bedingungen dafür seien nicht erfüllt, erklärte Staatsanwalt Jean-Claude Marin am Donnerstag in Paris. Die Behörde hatte sich bereits im vergangenen Jahr gegen einen Prozess gegen Lagarde ausgesprochen, die Untersuchungskommission des Gerichts hatte sich aber darüber hinweggesetzt.

Ob die Richter der Einschätzung der Anklage folgen, ist noch unklar. Der Prozess findet vor einem Sonder-Gerichtshof für Vergehen von Regierungschefs oder Ministern statt, die diese in Ausübung ihres Amtes begangen haben.

Lagarde wird in dem Verfahren vorgeworfen, in ihrer Zeit als französische Ministerin durch fahrlässiges Handeln eine Veruntreuung öffentlicher Gelder ermöglicht zu haben. Sie hatte grünes Licht für ein Schiedsverfahren gegeben, das dem Geschäftsmann Bernard Tapie 2008 mehr als 400 Millionen Euro Entschädigung zusprach. Inzwischen ermittelt die Justiz wegen Betrugsverdachts gegen mehrere Beteiligte.