Kritikern reicht abgespeckte Version nicht

Kritikern reicht abgespeckte  Version nicht

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG – Die Ankündigung der Regierung und des Promotors, die Geschäftsfläche um das geplante Fußballstadion in Liwingen zu reduzieren, reicht dem Mouvement écologique nicht.

Die Mitteilung der Regierung von Dienstag habe gezeigt, dass nicht sie die Entscheidungen trifft, sondern der Bauherr. Die Minister lieferten sich weiterhin bewusst dem Wohlwollen eines privaten Promotors aus. Dieser Ansicht ist der Mouvement écologique, ein entschiedener Gegner des Projekts in Liwingen.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass Promotor Becca die Minister Françoise Hetto-Gaasch und Romain Schneider getroffen hatte. Er versprach, das Projekt überarbeiten zu lassen und damit die für den Einzelhandel vorgesehen Fläche zu reduzieren. So wie das Parlament das in einer Motion im Oktober 2011 gefordert hatte. Um wieviel die Verkaufsfläche verkleinert werden soll, ist derzeit noch nicht bekannt.

Die Geschäftsgalerie stelle nur ein Teil des Problems dar, wettert der Mouvement écologique in seiner Pressemitteilung. Auch mit einem „reduzierten“ Liwingen würde der innerstädtische Handel noch immer den Kürzeren ziehen, so die Umweltorganisation.

Alternativen bestehen

„Warum hält die Regierung am Standort Liwingen fest?“, fragt sich der Méco. Es gebe schließlich genügend Alternativen für ein solches Projekt. Sie seien anlässlich der Debatte im Parlament im letzten Jahr aufgezeigt worden. Der Standort Liwingen widerspreche auf jeden Fall jeglichen Landesplanungskriterien. Die Landschaft werde „zerschnitten“. Das Projekt werde in einem „Grüngürtel“ realisiert. Es seien keine annehmbaren Vorschläge gemacht worden, was die Verkehrsproblematik betrifft. Es bestünden auch Zweifel, was die Finanzierung des Projektes anbelangt. Eine genaue Kosten-Nutzen-Rechnung sei immer noch nicht vorgelegt worden.

Die Entscheidung ausschließlich auf die Gemeinde Roeser und ihre Einwohner abzuwälzen, sei inakzeptabel. Am ersten Halbjahr 2012 ist dort ein Referendum über den Stadionbau geplant. Die Schaffung eines nationalen Stadions sei ein nationales Projekt.

Am Mittwoch äußerten sich auch „déi gréng“ der Gemeinde Roeser. Sie lehnen das Projekt nach wie vor ab.