Es ist wie so oft: Luxemburg spielt nicht direkt mit, doch oft steckt das Großherzogtum gewollt oder ungewollt mitten im Schlamassel. Im Vergleich zu anderen Ländern ist es hierzulande vergleichsweise schwer, sich mit Kriegsgerätschaft auszustatten. Unmöglich ist es nicht. Es werden selbst zwischen den Pariser Attentaten und den Machenschaften von Kriminellen in Luxemburg Zusammenhänge vermutet (hier die Story). Bewiesen ist jedoch noch nichts.
Besonders interessant wird es bei der Frage: Kann ich mir in Luxemburg Kriegsmaterial besorgen? Blendet man die Frage der illegalen Machenschaften aus, bleiben die legalen Kanäle. Wer keinen Waffenschein besitzt, jedoch scharf darauf ist, demnächst Besitz einer Kalaschnikow zu sein, hat es auch im Marienland nicht schwer. Der slowakischen Firma AFG Security sei dank.
Eigentlich neutralisierte Waffen
Das Großherzogtum gehört zu jenem illsutren Kreis von 18 EU-Staaten, die von AFG Security beliefert werden. Das Beste an der Sache: Es dauert maximal sieben Tage, bis die Ware bei Ihnen ankommt. Klingt unglaublich, stimmt aber, wie ein Bericht von Le Quotidien nahelegt.
Das Ganze geht vergleichsweise einfach über den Internet-Auftritt von AFG Security. Die von der Firma verkaufte Ware ist eigentlich neutralisiert und dient zu Unterhaltungszwecken. Allerdings ist eine solche Neutralisierung einfach umzukehren. In dem Zeitungsbericht heißt es, dass Waffenexperten die Waffen im Handumdrehen wierder scharf machen könnten. Demnach sind sie mehr als nur die üblichen Gadgets, die in Kinoproduktionen verwendet werden.
Zudem sind die slowakischen Neutralisierungsregeln sehr durchlässig. Der Bericht unterstreicht, dass die Slowakei den zweifelhaften Ruf genieße, in dieser Hinsicht die durchlässigsten Gesetze im europäischen Vergleich zu haben. Auch die Seite von AFG Security besticht nicht durch ihre hohen Sicherheitsstandards.
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