Brandproblem Eukalyptusbäume

Brandproblem Eukalyptusbäume

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Nach den verheerenden Waldbränden in Portugal will das Land die Zahl der leicht entzündbaren Eukalyptusbäume reduzieren. Das Parlament in Lissabon stimmte am Mittwochabend für die Maßnahme.

Sie ist Teil einer Forstreform, die im April und damit vor dem schweren Waldbrand in Pedrógão Grande eingeleitet wurde. Durch die Feuer im Zentrum des Landes waren im Juni 64 Menschen ums Leben gekommen und 250 weitere verletzt worden. Mehr als 20.000 Hektar Land wurden allein in Pedrógão Grande zerstört.

Regierungschef Antonio Costa hatte vergangene Woche auf Schutzvorkehrungen gedrungen, um solche Katastrophen in der Zukunft zu verhindern. Dabei sprach er sich auch für die Eindämmung der Eukalyptus-Vegetation aus. Eukalyptus ist in Portugals Wäldern die am weitesten verbreitete Pflanze. Sie wird für die Ausbreitung von Waldbränden mit verantwortlich gemacht.

Zunder

Die Bäume bringen Geld, sind sie doch wichtiger Bestandteil von Portugals Papier- und Zelluloseindustrie. Um sie anzubauen, wurden weite Waldflächen gerodet, bereits 2015 soll Eukalyptus auf mehr als 800.000 Hektar gewachsen sein – das entspricht einem Viertel der portugiesischen Waldfläche. Aber die Pflanzen haben auch große Nachteile: Sie brauchen extrem viel Wasser, laugen die Böden aus und haben ölreiche Blätter, die wie Zunder brennen.

Die Umweltschutzorganisation „Quercus“ erhob schwere Vorwürfe gegen die Regierung. Jahrelang habe man „verantwortungslos“ gehandelt, hieß es, und auch das Projekt einer Waldreform – mit dem neue Eukalyptus-Plantagen eingedämmt werden sollten – sei bislang gescheitert.

AFP/dpa

Otti
21. Juli 2017 - 22.47

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