Politik romantisch: Heiratsantrag im australischen Parlament

Politik romantisch: Heiratsantrag im australischen Parlament

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In den meisten Parlamenten der Welt gehören Anträge zum Alltag - im Parlament von Canberra (Australien) gab es jetzt aber einen ganz Besonderen.

Seit Anfang 2015 gibt es in Luxemburg die gleichgeschlechtliche Ehe – so, wie sie auch in Belgien, Kanada, Frankreich, Deutschland, den Niederlande, Norwegen, Portugal, Schweden, Spanien, Island, Argentinien, Südafrika, Dänemark, Uruguay, Brasilien, Großbrittannien, den USA, Neuseeland, Finnland, Kolumbien und Mexiko bekannt ist.

In Australien ist man noch nicht so weit: Es gibt lediglich in einigen Bundesstaaten und Territorien „eingetragene Lebenspartnerschaften“. Eine echte Ehe für Alle wird allerdings derzeit landesweit diskutiert – in einer Befragung hat sich eine deutliche Mehrheit der Australier dafür entschieden. Die entsprechende Gesetzgebung dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Im Parlament in Canberra hat der australische Abgeordnete Tim Wilson schon einmal die Debatte für einen Heiratsantrag genutzt. Der Politiker der regierenden Liberalen fragte seinen Partner, den Lehrer Ryan Bolger, ob er ihn heiraten wolle. Bolger sass auf der Zuschauertribüne – und antwortete sofort mit „Ja“. Im Abgeordnetenhaus gab es daraufhin lauten Applaus – und der PArlamentspräsident stellte für das Protokoll noch einmal fest: „Das war ein Ja. Gut gemacht. Herzlichen Glückwunsch!“